Orakel Paul schrieb am 19.01.2023 09:56:
Was macht denn ein Donald Trump als erstes? Richtig, er senkt die Steuern für die Reichen.
Er senkte die Steuern *vor allem* für die Mittelschicht!
Siehe z.B. diesen Artikel http://archive.today/nPaHq
Worauf dann eine Pädagogik-Phase folgt, in der es plötzlich viele und gut bezahlte Jobs gibt. Bis sich die Meinung durchgesetzt hat, Steuersenkungen seien prima.
Wie eigenartig, wenn man die Steuern senkt und damit dafür sorgt das die Leute mehr Geld zur Verfügung haben dann wächst die Wirtschaft.
Und ja, Steuersenkungen *sind* prima, wenn man sich die aktuelle Steuer und Abgabenquote der meisten westlichen Staaten anschaut.
Wenn diese Phase vorbei ist, dann ist es aus mit den Jobs. Der Kapitalismus ist dann noch ein wenig fieser und schäbiger als vorher.
Nein, ist es nicht, Wirtschaft verläuft zyklisch, es gibt immer Phasen mit Krisen und Phasen mit starkem Wachstum.
Jeder Konzern ab einer gewissen Größe muss regelmässig Ballast abwerfen der sich im Lauf der Jahre akkumuliert.
Kapitalismus ist nicht 'fies', es ist das effizienteste und am besten funktionierende System zur Steuerung der Produktion von Waren und Dienstleistungen das es gibt, was es nicht ist ist ein Gesellschaftssystem und doch kritisieren Sozialisten immer wieder genau das, warum wohl.
...Die Kurz/Strache Koalition hätte den vorbildlichen österreichischen Sozialstaat komplett abgeschafft. Da wäre kein Stein mehr auf dem anderen.
Als Österreicher kann ich nur sagen was für ein Unsinn!
A) wäre eine Reform des österreichischen Sozialsystems *dringend* notwendig, weil es bereits am kollabieren ist, siehe z.B. die offizielle Warnung der Wiener Krankenanstalten das eine Versorgung nicht mehr aufrecht erhalten werden kann
B) Wollte die FPÖ das Sozialsystem sogar ausbauen, siehe z.B. vorgeschlagene Reform des Arbeitsmarktservice die eine Erhöhung der ausgezahlten Beträge bedeutet hätte
C) Hat auch die ÖVP nicht vor das System 'abzuschaffen', keiner der Gesetzesvorschläge ging auch nur annähernd in diese Richtung