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mehr als 1000 Beiträge seit 18.11.2014

Re: Kapitalkonzentration ist systemimmanent im Kapitalismus.

Ein Gedankenspiel:
Nehmen wir mal an ein Unternehmen müsste alle Gewinne über 100.000€ oder 3% mit 95% versteuern. Welche Anreize hätte dann ein Unternehmer ein Unternehmen zu gründen? Im kapitalisten Umfeld wohl wenig.
Würde aber ein Wirtschaftsraum existieren, in dem das normal wäre, würde die Besserstellung des Unternehmer genügen seinen Mitarbeitern genügen, um Unternehmer zu sein und seine Ideen zu realisieren. Zur Steuervermeidung würde er dann vielleicht bessere Löhne zahlen und hätte zufriedene Mitarbeiter. Die Schere zwischen Arm und Reich würde sich schließen.

Dieses Beispiel zeigt, dass es im Grunde um die Verteilung der erwirtschafteten Gewinne einer Volkswirtschaft geht.

Vor 30 Jahren noch war ein Unternehmen mit 3% Gewinn ein Bluechip. Ein Handwerker verdiente 2.000 DM und der Eigentümer des Handwerkbetriebs 5.000 DM. In Konzernen verdiente der Geschäftsführer nur das 10-20-Fache des durchschnittlichen Mitarbeiterlohn.
Heute verdienen die CEOs, als Handlanger der Investoren, das bis zu 600-Fache. Und eine Rendite von unter 12% wird vom Kapitalmarkt abgestraft. Auch viele kleine Handwerker optimieren ihr Einkommen gerne auf Kosten der Löhne um sich so schnell wie möglich einen Porsche leisten zu können.

Also sind Anreize wichtig, müssen aber von der Steuerpflicht reguliert werden. Der Staat sind wir und die Steuern und Abgaben sollten uns zu Gute kommen.
Auch dem Bessergestellten kommt die staatliche Infrastruktur zu Gute, ohne die er nicht in der Lage wäre sein Geschäft oder Handwerk zu betreiben.

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