Natürlich hast du Recht! All die Umverteilungskonzepte scheitern schlussendlich daran, Menschen für ihre Arbeit zu motivieren! Ein "Wenigstens falle ich meinen Mitmenschen nicht zur Last" motiviert eben nicht, wenn andere das gleiche bekommen und dabei 100% Freizeit behalten. Es braucht einen Motivator.
Vergiss aber nicht, dass das aktuelle System auch seine Schwächen hat: Denn die Davos-Oligarchie (andere bezeichnen sie auch gerne als "das Kapital") tut ebenfalls sehr viel, Menschen ihrer Motivation zu berauben. Schonmal versucht, ein mittelständisches Unternehmen zu gründen oder zu halten? Selbst wenn deine Geschäftsidee der Knaller ist, kommt bald eben diese Oligarchie und tritt an unsere Staatsmänner heran, um dir Steine in den Weg zu legen. Plötzlich wirst du mit Regularien zugebombt, deren Erfüllung ausschließlich machbar ist, wenn du ein Großkonzern mit entsprechendem Backing bist. Gleichzeitig installieren sie Sonderregelungen für eigene Konzerne, womit diese besondere Vorteile gegenüber dem Mittelstand und Kleinunternehmer genießen.
Die ganze Palaverei über CO2, alternative Ernährung, Energieversorgung, Gleichstellung etc. in Davos dient nur dazu, eben solche Regelungen zu installieren, indem Politiker meinen, Gutes zu tun*.
Das Ergebnis ist, dass immer größere Unterschiede zwischen den einzelnen wirtschaftlichen Akteuren entstehen, nicht etwa nur durch wirtschaftliche Potenz, sondern auf gesetzgeberischer Basis.
Das Ergebnis ist, dass die große Bevölkerung, so motiviert sie auch sei, finanziell ausgeblutet wird und keinerlei Möglichkeiten mehr hat. Durch die Verhinderung wirtschaftlicher Eigenständigkeit, können sie nicht anders als aufgeben. Und genau das ist das große Problem.
Ich denke, eine mögliche Lösung wäre eine "Auflagenprogression". Das würde bedeuten, dass du als kleines Unternehmen besonders wenig Auflagen zu erfüllen hast, und je größer dein Geschäft wird, desto höher werden diese. Das schöne daran ist, dass es keine " Kapitalflucht" gibt, denn die Auflagen bestehen ja im Geschäftsbereich des Unternehmens, also da, wo der Gewinn erwirtschaftet wird und kosten dort Geld und Personal, was es anderen Akteuren in der Wirtschaft ermöglicht, hier mit erfolgreichen Geschäftsmodellen ebenfalls wirtschaftliche Eigenständigkeit zu erreichen.
* Beispiele für Dinge, die wirtschaftliche Akteure in den Ruin treiben:
EU-Zulassung von Heuschreckenpulver für die Nahrungsmittelindustrie, allerdings nur für ein einzelnes Unternehmen (Durchführungsverordnung 3.1.2023)
Stickstoff-Gesetze treiben eigenständige Landwirte in den Ruin
Großverbraucher bekommen früher Gaspreisrabatte als Mittelstand
PS: Einer meiner Links war wohl Heise nicht genehm, darum wurde der Beitrag mit Angaben zu der Gesetzgebung gesperrt. Bitte selber Googeln, zu 1 finder man da z.B. die offizielle Verordnung der EU.