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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Re: Wie sollte sie dorthineingekommen sein?

Eymontop schrieb am 04.02.2017 01:05:

Kein Forscher spekuliert aber ins Blaue hinein, nur damit irgendwelche unerklärten Tatsachen eine Erklärung finden oder einen Widerspruch beseitigen.

Das habe ich auch nicht behauptet.

Bei wem beispielsweise, und wie sieht diese Annahme aus? Und vor allem - was soll sie erklären?

z.B. Edward Witten, Leonard Susskind (um nur zwei zu nennen). Es geht um die (mathematisch begründete) Annahme, das das Multiversum aus unendlich vielen Realitäten/Bezugssystemen besteht.

Man kann aus den Auswirkungen auf die Existenz gravitativer Kräfte schließen, was die Anwesenheit von Massen bedingt.

Das stimmt, aber die "Masse" ist nicht feststellbar d.h. dort ist nichts - auch mit Röntgenteleskopen! - feststellbar (und das müßte es unbedingt).

Aber sicher ist dort etwas. Die dM führt zu Verzerrungen von Objekten, wenn sie zwischen Beobachter und beobachtetem Objekt liegen. Außerdem ist da noch das Problem der nicht auseinanderfliegenden Galaxien, das nur durch Anwesenheit weiterer, nicht beobbachtbarer Massen erklärt werden kann. (Man könnte natürlich auch die Annahme treffen, daß in solchen Regionen die Physik eine andere ist als bei uns. Diese Annahme verlangt aber die Aufgabe weiterer, bewährter und erprobter Theorien und ist deshalb weitaus spekulativer und folgenreicher).

Ich will darauf hinaus, daß weder Elektronen noch dM direkt beobachtet werden können, sondern auf beide lediglich durch ihre Auswirkungen, die Wechselwirkung mit ihrer Umgebung geschlossen wird. An der Existenz von Elektronen zweifelst Du nicht, obwohl sie nicht direkt beobbachtbar sind, aber an der Existenz von dM?

Weil Elektronen physikalisch messbar sind, dM aber nicht. Gravitation zeigt nur, das hier eine Masse sein müsste. Man kann sie aber nicht feststellen - obwohl man Planeten, die auch nur indirekt beobachtet werden können, durchaus an Helligkeitsschwankungen feststellbar sind.

Du stellst das gleiche Prinzip (des indirekten Schließens von den beobachteten Wirkungen auf das Objekt, das diese Wirkungen verursacht hat) auf der einen Seite in Frage, auf der anderen aber nicht.

Eben nicht! Erklärung: siehe oben. Liest du meine Posts nur stichprobenartig?

Du widersprichst Dir in Deinen Aussagen und negierst, was Du gerade eben noch bestätigt hast. Ich halte eine solche Diskussion für nicht sinnvoll.

Sämtliche Erhaltungssätze beziehen sich auf ein abgeschlossenes System, was aber in Deinem beschriebenen Beispiel nicht der Fall wäre. Ein abgeschlossenes System bedeutet in der Physik tatsächlich das, was der Name aussagt.

Sicher, aber das "geschlossene System" ist eben wesentlich größer, als bisher angenommen.

Es ist nicht; es könnte höchstens sein. Es gibt keinen Grund, auf den Konjunktiv zu verzichten.

Das wäre schön, wäre dem so. Realität hat nichts mit irgendeiner Wahrnehmung zu tun. Das, was wir als Realität bezeichnen, existiert auch außerhalb und ohne unsere Wahrnehmung.

Nein in beiden Fällen, deine Wahrnehmung bestimmt deine Realität. Das ist nicht Philosophisch, sondern ganz sicher. Wie erklärst du dir z.B. das Doppelspalt-Experiment? Bei dem das Ergebnis alleine durch die Anwesenheit des Experimentators bestimmt wurde? (das Experiment ist historisch).

Meinst Du das klassische Experiment, bei dem nicht der Experimentator, sondern die Versuchsanordnung das Ergebnis bestimmt? Bei dem die Wellenfunktion kollabiert, wenn eine Messung durchgeführt wird? Was hat das damit zu tun, was man unter Realität versteht? Was hat Physik mit Philosophie zu tun, außer, daß die Philosophie die wissenschaftstheoretischen Grundlagen für die Naturwissenschaften liefert?

Wenn Du sagst, daß die Universen getrennte Welten darstellen, entspricht das keiner Erkenntnis, denn darüber haben wir keinerlei Information, und sollten deshalb, um mal wieder Wittgenstein zu bemühen, über das schweigen, worüber wir nichts zu sagen haben.

Eigentlich habe ich das genaue Gegenteil davon geschrieben, aber wenn du mich absichtlich missverstehen willst, steige ich hier aus - Zeitverschwendung. Das habe ich geschrieben (hast du sogar selbst zitiert)

Der Beleg ist völlig logisch, es kann keine getrennten Bezugssysteme geben, weil sie einander bedingen. "Getrennt" sind die Bezugssysteme nur durch ihre Eigenschaften nicht durch spezielle Räume, in denen "nur sie" existieren. Wie willst du z.B. eine 2-D Ebene von einem 3-D Raum trennen? Ersteres ist Bestandteil von Zweiterem. Genausowenig, wie du Zeit von Gravitation, Energie und Raum trennen kannst. Sie sind jeweils ein Bestandteil des Anderen und nicht EINZELN bzw. getrennt voneinander. Das ist tatsächlich ein Fakt.

Es ist ein anschauliches Modell, das um eine Dimension reduziert ist (weil wir uns keinen höerdimensinalen Raum vorstellen können), und das erklären soll, weshalb etwas unendlich und gleichzeitig begrenzt sein kann, und weshalb unbegrenzt und unendlich nicht das Gleiche sind.

Weiter :

Wir kennen die Zusammenhänge zwischen diesen Entitäten innerhalb unseres Universums. Was wir nicht kennen ist die Existenz von Entitäten wie weitere Multiversen; wir kennen lediglich Modelle, die diese Möglichkeiten aufzeigen, ohne daß wir die Chance hätten, dies Modelle empirisch prüfen zu können. Das Andere, von dem Du sprichst, ist aber eben kein Fakt, sondern genau die Spekulation.

um einige dieser Spekulationen zu beweisen, ist momentan das LHC in Betrieb. Stichwort: Neue Physik. Dort ist man auch dabei die Theorie der "vielen Universen" zumindest nachzugehen. Meinst du wirklich, das täte man, weil ich, oder irgendein anderer Depp mal ein paar "wirre Spekulationen" vom Stapel gelassen hätte? Da stehen einige (insgesamt 3 ) sehr aussichtsreiche Gedankengebäude dahinter, die auch mathematisch sehr stimmig sind (und was mathematisch stimmig ist hat bisher immer gepasst).

Das klingt sehr nach Fiction, nicht aber nach Science.

Also kann es auch dashalb nicht wahr sein B-) da wir ja heute am Ende aller Erkenntnis angekommen sind- hatte ich ganz vergessen sorry.

Jetzt wäre es an mir, Dir zu unterstellen, mich absichtlich nicht verstehen zu wollen. Ich finde diese Art der Argumentation aber billig, und deshalb belasse ich es bei der Bemerkung, daß ich niemals behauptet habe, wir wären "am Ende aller Erkenntnis angekommen".

Wie war nochmal die physikalische Erklärung für die Quantenverschränkung? Oder die physikalische Erklärung für die Heisenbergsche Unschärfe-Relation?; Oder das Doppelspalt Experiment, oder die Erklärung für dunkle Materie/ dunkle Energie - konnte ich nie finden, in 50 Jahren nicht. Aber du weist sicher auf alles eine logische Antwort. Ich bin gespannt! ;-)

Statt dessen hängt man momentan in der Astrophysik völlig absurden Theorien, wie der Urknall - Theorie an, nach der das Universum aus einem nulldimensionalen, unendlich dichten Punkt entstanden ist - Das ist Science Fiction!

mfg

Das tut man nicht; woher hast Du das? Allein die Quantentheorie verbietet die Annahme eines unendlich dichten Punktes. Kein Physiker versteht unter dieser Singularität ein punktförmiges Gebilde. Ich habe manchmal das Gefühl, daß Du das Modell mit der Wirklichkeit verwechselst. Was die theoretischen Physiker erarbeiten, sind Erklärungsmodelle dafür, wie die Beschaffenheit unserer Welt physikalisch-mathematisch beschrieben werden könnte.

Und da ist noch etwas, was Du falsch dargestellt hast: Zum einen ist die Urknalltheorie die am besten bestätigte und die meisten Phänomene erklärende Entstehungstheorie, die wir momentan haben, und zum zweiten ist der Urknall selbst nicht Bestandteil dieser Theorie, auch wenn er der Namensgeber war. Dein Einwand der Unwissenschaftlichkeit der Theorie ist damit hinfällig und absurd.

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