Propeller15 schrieb am 08.03.2021 12:28:
Guten Willen zu zeigen kann funktionieren, wenn es win-win Situationen gibt. Wenn die Resourcen aber zu knapp sind, und es nur win-lose Situtionen gibt, dann hab ich gefragt, was dann?
Das Gefangenendilemma spielt sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Hier gibt es nur zwei Protagonisten. Die beiden kann man wahrlich nicht auf die gesamte Gesellschaft skalieren. Wie will man von Zwei auf 82 Millionen schließen? Die Entscheidung eines Gefangenen repräsentiert 50%. Die Entscheidung eines Menschen von 82 Millionen hingegen fällt so gut wie nicht ins Gewicht.
Auf der anderen Seite ist es nicht gerade alltäglich, daß sich 50% der Gesellschaft gleichzeitig für eine Sache entscheiden. Selbst bei einem Stichtag, wie einer Wahl nicht.
Die Gesellschaft kann "Ausreißer" ertragen. Tut sie ja jetzt schon. Wenn man mehr Menschen dafür sensibilisiert, anderen nicht schaden, ist eine Verbesserung das Resultat.
Es wird immer Menschen geben, die anderen schaden um Vorteile für sich zu ergattern. Es kann keine homogene Masse von Individuen geben. Deswegen kann eine Vollständigkeit nicht das Ziel sein. Utopien sind wichtig, denn in ihnen stecken Potentiale. Ihnen nachzulaufen ist hingegen verschwendete Kraft.
Wir würden hier nicht so diskutieren, wenn ein Konzept. das Fortschritt verspricht, einfach wäre. Deswegen sollte man etwas wählen, was sehr niedrigschwellig und von jedem anwendbar ist. Das ist nun mal "schade niemandem". Macht man es komplizierter, wird es für mehr Menschen unattraktiver.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.03.2021 19:36).