tiferet schrieb am 06.03.2021 13:56:
Es wurden ganz bestimmte Juden gezeigt, die einem anderen Juden Unrecht taten.
Nicht "die" Juden.
Ist es nicht seltsam, dass die guten Christenmenschen es dann aber 2000 Jahre lang nicht schafften, zwischen "den Juden" und einer machtgeilen Jerusalemer Priesterkaste zu unterscheiden und also immer "den Juden" die Schuld am "Tod des Heilands" in die Schuhe schoben – wohlweislich ignorierend, dass es ihr Gott war (laut ihrer Lehre ja sogar personell identisch mit dem Hingerichteten!), der das Ganze bewusst in Szene setzte, um seine Anhänger "zu erlösen" … ein Menschenopfer für bzw. gegen wen eigentlich?
Die Ahnenreihe dieses nicht differenzierenden Judenhasses reicht von den ersten "Christenverfolgungen" in Rom, die eigentlich Judenverfolgungen waren und in denen die Christen als jüdische Sekte "mitgefangen, mitgehangen" wurden – weshalb sie sich bemühten, gegenüber dem heidnischen Staat den Unterschied zwischen sich und allen (anderen) Juden mehr als deutlich hervor zu kehren, über die Pogrome des Mittelalters, die eben NICHT der Tempelkaste in Jerusalem galten, sondern irgendwelchen Menschen jüdischen Glaubens, egal wo man sie antraf, und über einen der schlimmsten "Judenfresser", einen gewissen Dr. Martin Luther, dem in Deutschland heute noch überall Statuen, Straßen-, Platz- und Schulnamen huldigen, bis eben zu Goebbels und seinen geistigen Nachfahren.
Sie alle haben Deine "feinsinnige Differenzierung" nicht vorgenommen – und würden sich auch heftigst gegen das Ansinnen verwahren, dies tun zu sollen.
Also: Dein Versuch, den Antisemitismus der Bibel und ihrer Anhänger zu verharmlosen, ist grandios gescheitert.