tiferet schrieb am 06.03.2021 14:39:
Der Antisemitismus der Römer
Ja, sorry, ich dachte, das könnte man als Allgemeinbildung voraussetzen:
Die frühen Christen haben sich in Rom durch unflätigste Diffamierung "der Juden" massivst versucht, von diesen abzugrenzen – nicht nur, um nicht mit denen zusammen eingefangen zu werden, wenn ein Kaiser mal gerade wieder eine unbeliebte Volksgruppe als Sündenbock brauchte, weil sie sich z.B. als einzige Glaubensgemeinschaft weigerte, andere Götter zu dulden oder vergöttlichten Kaisern die geforderte Ehre zu erweisen … sondern auch, um bspw. an die Besitztümer der jüdischen Gemeinde und ihrer Mitglieder zu kommen.
und der römischen Kirche war im OP nicht erwähnt
Diese "römische Kirche" hat mit den "Bruder- und Schwesterkirchen" die Bibel (also den "neutestamentlichen" Teil) über Jahrhunderte aus älteren Textquellen kompiliert und diese Texte dabei massiv ergänzt, "korrigiert" und umgeschrieben sowie neue hinzuerfunden. Und in all diesen Texten sind – bis heute – "die Juden" als die "Mörder" Christi präsent und wurden von Anfang an sogar als die schlimmsten Feinde der "guten Christenmenschen" interpretiert und dargestellt, weil sie sich ja weigerten, Jesus als den angekündigten "Messias" anzuerkennen.
, sondern nur die Texte der Bibel, die antisemitisch zu nennen, so ungefähr das dämlichste ist was ich je gehört haben.
Dann hast Du noch nicht viel gehört … aber DÄMLICH ist das ganz gewiss nicht, sondern als gut historisch belegbar und belegt.
Als wären die Sagas antigermanisch, weil darin die Untaten von Germanen beschrieben wurden.
Die Bibel (das "Neue Testament") unterscheidet ausdrücklich nicht "die Juden" nach ihrer Nähe zur bzw. Beteiligung an der Hinrichtung des Zimmermannssohnes aus Nazareth. Es ist immer "das Volk" (nämlich das der Juden), welches seinen Tod fordert – und eben NICHT die Jerusalemer Priesterkaste, die ihre Privilegien gefährdet sah. Und GENAU SO wurde das ins NT geschrieben und NIE differenzierend korrigiert und also auch immer GENAU SO verstanden: "Die Juden sind unser Unglück!" war die logische – und von den Kirchen gern gesehene – Folge GENAU DARAUS.