Zur Klärung dieser Streitfrage könnte es eventuell behilflich sein, diese letztjährigen Auseinandersetzungen um Deutungshoheit bei Antisemitismus mit Propaganda zu vergleichen, die unzweideutig antisemitisch ist.
Diese Propaganda hat aber ihren Usrpung nicht im Nationalsozialismus, sondern liegt geschichtlich noch viel weiter zurück.
Wer hat nämlich die schlimmste antisemitische Propaganda betrieben? Richtig: Die katholische Kirche! Die ist ja nicht müde geworden, überall zu predigen, dass ein Jude namens Judas Jesus an die Römer verraten hat, dass das jüdische Volk vor Pontius Pilatus den Tode Jesu gefordert hat ("Sein Blut komme über uns und unsere Kinder") und damit das gesamte jüdische Volk eine Art "Erbschuld" an der Kreuzigung Jesu trägt.
Und wenn heutzutage von der "jüdischen Finanzelite" gesprochen wird, darf man auch nicht vergessen, dass die katholische Kirche mit dran Schuld ist. Hätte die nämlich den Christen im Mittelalter nicht verboten, direkt mit Moslems Handel zu treiben, hätte man die Juden nicht als Mittelsmänner genommen – die sich durch diese Zwischengeschäfte massiv bereichert haben.
Die meisten Gründe für die antisemitische Propaganda haben also – mal wieder – religiöse Ursachen. Oder in anderen Worten: Religioten haben den Antisemitismus maßgeblich mitgeprägt/mitverursacht!