Ansicht umschalten
Avatar von step
  • step

mehr als 1000 Beiträge seit 05.03.2000

Lange hat es gedauert, Stasi endlich wieder hoffähig gemacht

Lange hat es gedauert, aber über die abstrusen Schlussfolgerungen eines Harry Waibel zu einem aktuellen Ereignis wird jetzt sogar die Stasi wieder hoffähig gemacht! Ganz großes Kino, die Stasi hat nun wieder die Deutungshoheit, zumindest im Kosmos des Herr Waibel, und Stasi-Waibel erklären uns nun, wer Staatsfeind ist und wer nicht.
Keiner im Osten hatte ein Problem mit Juden, das lag aber nicht an den guten Menschen im Osten, sondern es lag einfach daran, dass es schlichtweg keine Juden gab! Natürlich gab es einige wenige, ja, irgendwo, aber die waren unsichtbar, ich bin in der Ryke groß geworden, und habe kaum welche wahrgenommen.
Die meisten Menschen im Osten hatten einen gemeinsamen Feind, das war der sozialistischer Staat und all seine Organisationen, die am meisten gehasste Organisation war die SED, aus der später die PDS und dann irgendwann die Linke hervorging.
Den ganzen Themenkomplex sollte man übrigens auch angemessen betrachten: Es wird immer so hingestellt, als wenn in der DDR alles in Ordnung gewesen, wenn da nicht die böse Stasi wäre, sonst war aber alles so ziemlich gut. Das stimmt aber nicht: Die Stasi war Schild und Schwert der Partei, die Stasi agierte also nicht willkürlich und eigenmächtig, sondern sie agierte genauestens auf Weisung und im Sinne der SED. In der DDR gab es den Satz "Wo ein Genosse ist, da ist die Partei", sachlich richtig war aber "Wo ein Genosse ist, da ist die Stasi".

Bewerten
- +
Ansicht umschalten