"Die meisten Menschen im Osten hatten einen gemeinsamen Feind, das war der sozialistische Staat und all seine Organisationen,"
Wirklich all seine Organisationen?
Mit denen ließen sich Seiten füllen, angefangen von der VVN ( Verfolgte des Nationalsozialismus), Gesellschaft für Deutsch - sowjetische Freundschaft, Kulturbund, Verbände für alle Sportarten, für die Angler, Schrebergärtner und... und......
Das haben die meisten Menschen also ALLES als Feind betrachtet? Da hätten sie sich ja selbst als Feind betrachten müssen, denn da waren sehr viele aus eigenem Interesse Mitglied.
Man muss nicht von sich auf andere schließen.
Ich jedenfalls habe niemanden als Feind betrachtet und alle DDR - Bürger aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis ebenfalls nicht, was nicht bedeutete, dass man die Blockparteien oder Stasispitzeleien mochte.
Es mochte auch nicht jeder die SED, so wie heute viele Menschen die im Bundestag vertretenden Parteien nicht mögen.Aber deshalb betrachtet man Mitglieder solcher Parteien nicht als Feinde. Auch leitende SED Mitglieder haben an vielen Orten und in vielen Positionen in der DDR gute Arbeit geleistet und anderen Menschen geholfen.
Allerdings haben die Westparteien die Blockparteien CDU, LDPD, NDPD gemocht und nach der Wende aufgenommen, vor allem wegen des Parteivermögens, um nun gegen die Linke zu schießen.
Den Satz "Schlagt die Kommunistenschweine und hängt sie auf." hörte man nicht nur 1989 in Dresden, sondern bereits am 17. Juni 1953 in Berlin. Und es blieb nicht bei Worten. Dieser Tag wurde anschließend Feiertag in der Bundesrepublik.
Übrigens: Solange sehr viele Bundesbürger Hitler gut finden, weil er Autobahnen hat bauen lassen ( die in der Weimarer Republik bereits geplant waren und anschließend für schnelle Militärtransporte genutzt werden konnten) darf auch ein Autor auf Telepolis lobend erwähnen, dass die Stasi unter anderem auch den Kampf gegen Neonazis geführt hat.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.10.2021 07:52).