Natürlich gibt es an US-Hochschulen (genau wie überall) Antisemitismus, und natürlich mischen sich Antisemiten unter pro-palästinensische Protestierende.
Das ändert aber wenig daran, dass die überwältigende Mehrheit so genannter Übergriffe keine waren, und viele dieser Proteste eine beträchtliche Anzahl Juden dabei haben - wenn sie nicht sogar von Juden angeführt werden.
1/4 der amerikanischen Juden war 2021 der Meinung, in Israel herrsche Apartheid. Auch in der jüdischen Gemeinschaft setzt sich diese Einsicht langsam durch, und das dürfte sich gerade (bei Juden außerhalb Israels) massiv beschleunigen.
In der Regel geht es bei den so genannten antisemitischen Übergriffen an US-Hochschulen darum, dass zart besaitete Zionisten (ungleich Juden!) keine widerstrebenden Meinung über Israel (ungleich Judentum!) zulassen und diese unterdrücken (canceln) wollen. Da werden auch häufig ganz grundsätzliche Bürgerrechte wie die freie Meinungsäußerung über Bord geworfen, was auch auf Druck von den milliardenschweren Spendern der Universitäten zurück geht.