Lasse Reden schrieb am 02.06.2022 09:40:
... verschob sich der Fokus gegen Ende des Jahres mit der Ankündigung der Impfpflicht in Österreich auf massenhafte Vergleiche und Gleichsetzungen der jeweiligen Maßnahmen mit der Verfolgung von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus.
Was hat denn das mit Antisemitismus zu tun?
Diese Judenstern-Aktionen sind sicher übertrieben, aber doch nicht antisemitsch.
Ich bin noch nicht mal sicher ob sie übertrieben sind. Das Framing, das zu der Einordnung führt geht bekanntlich so: Der Umgang mit den Juden gipfelte in industriell organisiertem Massenmord, und damit ist der Vergleich von Impfausweisen und Ausgrenzung sicher unverhältnismäßig.
Allerdings fingen die Nazis nicht am 1. Tag ihrer Judenverfolgung mit dem industriellen Massenmord an, der brauchte nicht nur technische, sondern auch gesellschaftliche Vorbereitung. Insofern finde ich den Vergleich mit einem Frühstadium der Judenverfolgung gar nicht so unpassend. Die (staatliche) Nötigung, sich irgendwas spritzen zu lassen habe ich da noch gar nicht als nächste Eskalationsstufe mitgenommen.
Sie richten sich gegen den Staat und nicht gegen Juden.
Genau durch solche schwachsinnigen Antisemitisus-Vorwürfe entwickelt sich "Antisemitismus" immer mehr zu einem Nullwort ohne jede Bedeutung.
Da stimme ich zu.