Offener Antisemitismus, verschleierter A. , Antisemitismus-Apologie oder seine Abwiegelung, oder noch was anderes?
Leser2015 schrieb am 17.02.2023 15:11:
Na ja, das Ranking des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Los Angeles setzte im Jahre 2021 den Nationalstaat Deutschand auf Platz sieben der weltweit schlimmsten antisemitischen Menschen oder menschlichen Gemeinschaften (https://www.sueddeutsche.de/politik/antisemitismus-michael-blume-simon-wiesenthal-zentrum-1.5498032); gewiss etwas geschichtsvergessen, denn völkerrechtlich ist das jetzt demokratische und inzwischen wohl resozialisierte Deutschland natürlich noch immer exakt dasselbe völkermordende Rechtssubjekt wie unter nationalsozialistischer Herrschaft …
Als ob die Diagnose von Antisemitismus einzig auf geschichtlichen Fakten beruhte. Versuchte Apologie.
Sprachlogisch sollten diese Personen (Antisemitismusbeauftragte) von Deutschland dazu beauftragt worden sein, politische Ziele durchzusetzen – eventuell Antidiskriminierung und Antisemitismus? Oder deren Kontrolle? Beobachtung?
Als ob der Auftrag solcher Ämter allein durch Sprachlogik zu ergründen wäre. Es steht in der Amtsbeschreibung und man kann nachlesen was sie tun. Also versuchte Apologie.
Das Konzept Antisemitismus ist mittlerweile derart weit gefasst, dass jede Person, die etwas über einen oder mehrere jüdische Menschen äußert, das auch als Kritik interpretiert werden kann, als antisemitisch gilt; entlasten können dann höchstens einflussreiche jüdische Stimmen, die sich für diese Person verbürgen, wie etwa im Fall Michael Blume.
Ziemlich fette Apologie. „Das wird man ja wohl noch sagen können.“ Es gibt ein durchdachtes und akzeptiertes Inventar von Kriterien, an denen man antisemitische Einstellungen in einer Gruppe von Menschen messen kann. Es geht hier ohnehin nicht um Aussagen einzelner Personen. Siehe die erste Seite dieses Interviews.
Außerdem sollte klar sein, dass alle im vorliegenden Interview aus Repräsentativbefragungen zitierten Items, die mit den Worten »Juden haben« oder »Juden nutzen« beginnen, bereits pauschalisierende Aussagen darstellen und somit Vorurteile gegenüber jüdischen Menschen belegen, die nur noch positiv oder negativ eingeordnet werden müssen.
Die Wortwahl bei solchen Umfragen ist in der Tat wichtig. Aber wer hier pauschalisiert, das bist du. Versuchte Apologie. Ebenso der nächste Abschnitt:
Und schließlich stellt sich gerade für Deutsche die moralisch schwierige Frage, ob man selbst einzelnen jüdischen Menschen, etwa aus Politik oder Wirtschaft, überhaupt Macht zusprechen sollte, da dies ganz im Sinne alter nationalsozialistischer Hetzkampagnen in Deutschland wäre; auch das Benennen von Tatsachen könnte so aus historischen Gründen unmoralisch sein.
Also weiter. Mit den quasitheologischen Argumenten von Hartmut Krauss im TP-Interview habe ich auch Probleme.
Im direkten Vergleich zum Christentum hatte der Islam mit diesem Völkermord wenig zu tun, was womöglich eine geringere Sensibilität muslimischer Menschen für den ganzen Themenkomplex Antisemitismus erklären könnte.
Offene Abwiegelung. Es geht hier nicht um mangelnde Sensibilität gegenüber Antisemitismus, sondern seine offensichtlich verbreitete Existenz.
Trotzdem muss man vermehrtem muslimisch motivierten Antijudaismus selbstverständlich besser begegnen, vor allem durch gezielte Aufklärung darüber, was vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Verbrechen heute in Deutschland als antisemitisch gilt; zum Beispiel seit einigen Jahren sogar Kritik an der Politik des jüdischen Volkes in Israel,
Die von mir hervorgehobene Formulierung ist offener Antisemitismus.
unser Gesellschaftsmodell fordert von allen Menschen nur Toleranz; leben und leben lassen, mehr ist nicht notwendig, gegenüber Weltanschauungen nicht einmal Akzeptanz.
…was aber durch staatlich kontrollierten islamischen Religionsunterricht mit der Zeit in den Griff zu bekommen sein sollte.
Staatlich vermittelter Religionsunterricht gehört ersatzlos gestrichen.
Hartmut Krauss hat nicht wirklich verinnerlicht, dass allein Konversion Erlösung bieten könnte.
Hartmut hat den Religionsunterricht verlassen, als er 14 oder 15 war 😊