Andere Menschen sehen darin aber eine Form von Überheblichkeit. Ob sachlich zutreffend ist eine andere Frage, so kommt aber oft dieses als Botschaft an.
Grundsätzlich ist es mir ziemlich egal, ob Kopftuch, Kippa, oder sonstwas getragen wird.
Ich empfinde es noch nicht mal als arrogant.
Aber ich würde jetzt auch nicht unbedingt solche Menschen ohne Not ins Land migrieren lassen wollen.
Wer streng gläubiger Muslim ist, der ist in einer muslimischen Gesellschaft am besten aufgehoben, wer streng gläubiger Jude ist, der ist heute in Israel am besten aufgehoben, und wer streng gläubiger Christ ist, der ist in christlichen Ländern am besten aufgehoben.
Es sei denn natürlich, ein Mensch mit hiesigem Hintergrund wird z.B. zum streng gläubigen Muslim, dann muss unsere Gesellschaft das aushalten.
Wenn man ohne Not zu inkompatible Kulturen in zu grosser Zahl zusammenmischt, dann gibt es immer Konflikte.
Und genau darum könnte man mich auch als Zionist bezeichnen, denn aus den Axiomen:
- Jeder Mensch hat das Recht zu leben
- Juden sind Menschen
- Autonomielose Minderheiten werden langfristig immer irgenwann verfolgt
Folgt automatisch, dass Juden unbedingt ein eigenes Gebiet mit Autonomie brauchen.
Und ich finde die Geschichte Israels ein riesiges Verbrechen, aber ein eigenes Land brauchen die Juden und jetzt ist es eben dort.
Die Ächtung von bestimmten Kleidern hat zwei Aspekte:
1) Sie verletzen teilweise hiesige Benimmregeln (Kopfbedeckung wird im Haus und bei Begrüssungen abgenommen)
2) Sie werden instrumentalisiert, um ein schlechteres Klima für Immigranten zu schaffen, in der Hoffnung dass sie dann weniger zahlreich hier her kommen.
Der erste Punkt ist absolut legitim.
Der zweite ist Symptombekämpfung und relativ nutzlos. Es wird aber betrieben, weil die Politiker gerne Wählerstimmen von Immigrationsgegnern hätten, ohne ihnen etwas sinnvolles zu bieten.