Die 2015 verabschiedete Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren Zielen zur nachhaltigen Entwicklung gilt für alle Länder, aber die Ziele werden nur schleppend verwirklicht, einzelne Länder – so eine Gruppe um Russland – blockieren,...
Aha, der Autor fällt in die buchstäblich erstbeste Grube, die des Verfeindungsdenkens gegenüber Russland und einer ominösen Gruppe weiterer Staaten. Damit entlarvt er, wie seicht seine zuweilen ins Salbungsvolle abgleitenden Ausführungen sind. Der übliche Aufruf zum Handeln gemäss christlicher Ethik, das den zerstörerischen Kapitalismus neutralisieren soll. Ohne sich im mindesten darüber Rechenschaft zu geben, dass wir in einer von genuin-christlichen Vorstellungen imprägnierten Welt leben, dass auch der Kapitalismus eine Frucht genau dieses Denkens ist. Gewiss, wie schon als Reaktion auf den ersten Teil erwähnt, inzwischen ist die Welt säkularisiert, das Christentum seiner metaphysischen Hülle entkleidet. Und genau das, was wir heute sehen, ist das Resultat, eines, für das auch die allermeisten Aufklärer blind waren, wenn man von der sogenannten schwarzen Aufklärung absieht, die den grassierenden Nihilismus vorwegnahm, ohne aber wirklich ernstgenommen zu werden.
Die Idee Chat GPT in diesem Zusammenhang Fragen zu stellen, Antworten von einer bewusstseinsfreien Entität zu erwarten, die mit buchstäblich allem Schrott dieser Welt gefüttert wurde, ist nachgerade kindisch.
An der Richtigkeit der Kapitalismuskritik, und sei sie noch so oberflächlich, wie hier vorgeführt, ändert das freilich nichts.
Es wird auch in keiner Gesellschaft rein nach kapitalistischen Prinzipien gewirtschaftet. Überall greifen Regierungen regulierend und abmildernd ein.
Eine ausbaubare Beobachtung. Man kann sagen, dass der gesamte Sozialstaat ein einziger, stets überforderter, Reparaturbetrieb des kapitalistischen Wirtschaftslebens ist. Inzwischen hat die Überforderung ein kolossales Mass erreicht, nicht einmal reiche Staaten sind mehr in der Lage, die 'Abmilderung' finanziell zu stemmen. Natürlich tut man nur so viel, wie von der jeweiligen Regierung für notwenig gehalten, um den sozialen Frieden, sprich das möglichst reibungsvolle Funktionieren der primären Umverteilung, derjenigen von unten nach oben, sicherzustellen. Man könnte mehr tun, aber auch wenn alles finanziell Darstellbare getan würde, reichte es nicht, um die angerichteten sozialen Schäden, von den ökologischen gar nicht zu sprechen, zu beheben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.07.2024 00:07).