Um nur mal einiges zu kommentieren:
bismi schrieb am 07.07.2024 21:46:
staatlich gelenkten Kapitalismus
Shareholder-Kapitalismus bedeutet einfach Kapitalismus (oder Liberalismus, formal). Da der Stakeholder-Kapitalismus behauptet, die Institution des Privateigentums des Kapitalismus zu respektieren, besteht der Unterschied darin, alternative institutionelle Regelungen vorzuschlagen, die die Marktaktivität strukturieren. Andererseits ist der Staatskapitalismus dem politischen Kapitalismus am nächsten, in der Literatur auch als Faschismus bezeichnet.
https://mises.org/wire/stakeholder-capitalism-incoherent-term
ohne dabei Aspekte der Nachhaltigkeit, der Ethik und möglicher negativer sozialer Folgen wesentlich zu berücksichtigen
Der Unternehmer dient den Kunden. Und diese will er nicht verlieren. Um das zu erreichen muss er durch die Befriedigung der Kundenbedürfnisse ethisch, nachhaltig und sozial sein.
Wer bringt die Kunden dazu ethisch, nachhaltig und sozial zu sein?
Man kann einen Teil des Mehrwertes gut dafür einsetzen, dass zu verhindern.
Nur die Marktwirtschaft erreicht das. Sozialistische Länder befriedigen die Bedürfnisse ihrer Menschen kaum und sind die reinste Dreckschleuder.
Unsinn.
ständige Erweiterung der Produktion ("Wachstum") und Vermehrung der produzierten Waren
Wirtschaftswachstum kommt durch Schaffung vom mehr Wert, nicht unbedingt mehr Produkten. Es kann auch ein Wachstum mit weniger Ressourcen geben. Nicht die freie Wirtschaft an sich führt zur Veränderung und ggf. Erweiterung der Produktion sondern die menschliche Kreativität, die sich in der Freiheit also auch in der freien Wirtschaft entfalten kann. Ohne diese Kreativität würden wir heute noch in der Höhle hausen.
alle hier benannten Probleme und Krisen
Krisen sind keine Folge der freien Wirtschaft sonder von staatlichen Eingriffen in ebendiese. Die schlimmste Krisenursache sind die Zentralbanken mit ihrer Zinsmanipulation entgegen dem Marktzins.
Krisen sind der kapitalistischen Wirtschaftsweise immanent: Im Frieden Überproduktionskrisen, sonst als imperialistische Kriege und Kolonialismus.
Das Finanzsystem wird versucht mehr schlecht als recht unter Kontrolle zu halten, weil es alles mitreißen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=VYdF0N9hmxc
Konkurrenzstreben, in dem sich jeder durchsetzen will und erschwert gemeinsames, solidarisches Handeln
Konkurrenzstreben ist keine Eigenschaft der freien Wirtschaft sondern dieser Welt, in der wir leben.
Falsch.
Menschen sind im Grunde kooperativ.
Diese Welt ist kein Schlaraffenland sondern eine Welt der Knappheit, der widerstreitenden Interessen, des Wettbewerbs und der Konflikte.
Nicht notwendig für den Menschen.
Der Homo Sapiens macht da keine Ausnahme. In einer freien Gesellschaft ist Solidarität freiwillig, im Sozialismus größtenteils aufgezwungen.
Im Sozialismus wird sie aktiv angeregt nicht aufgezwungen. Solidarität ist in das Leben integriert.
Die auch im Sozialismus teilweise vorhandene freiwillige Solidarität unter den Menschen ist die Solidarität einer Sippe in der Prähistorie.
Quatsch.
Und je mehr man die freie Wirtschaft einschränkt, umso mehr wird man sich der Prähistorie annähern.
Warum?
Imperialismus der Großmächte, ihr Wettrüsten
sind keine freie Wirtschaft sondern staatliche Eingriffe in ebendiese, wie Lobbyismus (Lobbyismus und Vetternwirtschaft != freie Wirtschaft).
Willst du Lobbyismus verbieten? Dann ist es doch keine Freiheit mehr.
Verbrauchs und Konsums verursachen Raubbau an den natürlichen Ressourcen
sind Kennzeichen des Sozialismus. Die freie Wirtschaft setzt die Ressourcen so effektiv, also so sparsam wie möglich ein.
Kompletter Unsinn. Die Welt ist der Gegenbeweis.
Das entscheidende ist der Profit. Wenn Verschwendung im Moment den größten Profit bringt, wird das getan.
Dies ginge nur unter heftigen Widerständen, mit enormen lebensweltlichen Brüchen und menschlichen Opfern, wahrscheinlich nicht ohne Gewalt
Träumt hier jemand von Stalin, Mao und Pol Pot, Gulags und Millionen von Toten?
Das ist typisch. Jegliches Nachdenken über Veränderung mit irgendwelchen Diktaturen abzubügeln. Die genannten Beispiel erfüllten schon zum Beginn nicht die nötigen Kriterien für eine erfolgversprechende Lösung.
alternative Wirtschaftsmodelle
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die Freiheit der Menschen einschränken und zwar mehr als weniger.
Ohne sie zu kennen, kann man das auf alle Fälle mal behaupten.
Überall greifen Regierungen regulierend und abmildernd ein
Und genau das führt zu Krisen, Umverteilung von unten nach oben, Privilegien für Herrschende und ihre Helfershelfer (Wasser predigen und Wein trinken), Armut für die Bevölkerung.
Ohne Eingriffe gäbe es immer noch den Raubtierkapitalismus der Frühzeit.
Durch Eingriffe wird die Umverteilung nach oben etwas gemildert, auch wenn sich das Kapital kräftig wehrt und mit Falschinformationen und Bestechung versucht, so viel wie möglich zu verhindern.
Gewinnmäßigung
Gewinne und Verluste in geringer oder immenser Höhe sind wichtig, denn sie sind wichtige Signale zu den Kundenbedürfnissen, die in Zukunft besser oder weniger befriedigt werden sollten.
Globale Zusammenarbeit, Agenda 2030
= globale Dominanz = globale Beherrschung und Unterdrückung von Vielfalt der Ideen und Wettbewerb.
Die Welt, auch die Menschheit entwickelt sich durch Ausprobieren, Versuch und Irrtum. „Globale Zusammenarbeit“ will das unterdrücken. Globaler Wettbewerb erlaubt es hingegen.
Das schließt sich nicht aus.
Der Artikel schürt Angst vor einer Welt, die an die Wand gemalt wurde, die aber in Realität nicht existiert. Bei einer Jugend, die immer nur Wohlstand aber nie Sozialismus und/oder den Kampf um die Existenz kennengelernt hat, fällt diese Angst auf fruchtbaren Boden. Kubaner z.B. kann man so nicht an der Nase herumführen.
Als Alternative zu solchen Artikeln empfehle ich die Ludwig von Mises-Institute. Deren Weltsicht ist streng logisch und faszinierend. Ich bin sicher nicht mit allem einverstanden, was sie schreiben, aber mit dem Großteil und Kritik äußere ich auf Grundlage eben jener Logik, die von diesen Instituten so gefördert wird.
mises.org
misesde.org
Du bist den neoliberalen Märchen aber mächtig auf den Leim gegangen. Da ist nichts logisch dran sondern es ist einfach verquer.
„Man muss einfach den Markt mehr deregulieren“
„Oh, jetzt geht es uns noch schlechter!“
„Noch viel zu viele Regeln. Die müssen auch noch weg!“
Und das ganze in ewiger Wiederholung.
Da empfehle ich doch mal:
https://www.telepolis.de/features/Die-Entzauberung-neoliberaler-Propaganda-und-Desinformation-4010804.html?seite=all
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.07.2024 23:04).