Das Problem bei der Nichwahl

Wenn mir ein Film nicht gefällt, sehe ich ihn nicht. Dann verbringe
ich meine Zeit eben anders

Wenn mir die Auswahl im Kaufhaus nicht gefällt, kaufe ich eben
anderswo ein. Auch hier kann ich verzichten.

Wenn mir die Alternativen bei der Wahl nicht gefallen und ich wähle
nicht, bekomme ich trotzdem eine Regierung, die ich nicht will.

Außerdem sind für die 4 bzw. 5 Einheitsparteien Nichtwähler kein
Problem. Sie bekommen trotzdem zusammen 90% der gültigen Stimmen.
Daran ändert auch eine niedrige Wahlbeteiligung nichts.

Und was sehen Politiker als Grund für die niedrige Wahlbeteiligung
an? Das konnten wir erst wieder am letzten Sonntag sehen:

1. Das komplizierte Wahlsystem.
2. Es ist den Nichtwählern egal von wem sie regiert werden.
3. Das Wetter war zu schlecht.
4. Die Nichtwähler sind einfach blöd.

Aber der Grund für Wahlverzicht ist ganz garantiert niemals nicht
unter keinen Umständen und auf überhaupt keinen Fall:

1. Die Wähler sind mit der Politik unzufrieden.

Diese Begründung ist kategorisch auszuschließen.

Da gehe ich lieber wählen und wähle eine der kleinen Parteien. Nur
wenn sich schlechte Politik in einem niedrigeren prozentualen
Stimmanteil niederschlägt, gibt es Hoffnung auf Änderung der Politik.