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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Es ist schlicht falsch

Ich sehe in den allerwenigsten Fällen eine ethische Rechtfertigung
fürs Nichtwählen. Folgende halbwegs legitime Positionen sind noch
denkbar:
-ich halte mich für derart unqualifiziert, dass ich fürchte, eine
falsche Entscheidung zu treffen. Bei Abstimmungen mit einer sehr
spezifischen Frage ist das plausibel
-die Wahl ist eine deutliche, undemokratische Scharade
-alle Parteien wollen etwas Grundfalsches, etwa willkürliche
Menschenversuche an Behinderten; dann stellt sich jedoch die Frage,
warum ich nicht selber auf eine Alternative hingearbeitet habe

Ansonsten wird doch auf dem Stimmzettel eine Partei zu finden sein,
die erträglich ist. Die Linke z. B. wird nicht mitregieren, aber sie
hocken in Gremien und machen Oppositionspolitik. Die Piratenpartei
oder die AfD mögen nicht reinkommen, aber sie sind jeweils ein
Signal.

Ich verstehe auch nicht, weshalb so viele enttäuschte Stammwähler
lieber gar nicht wählen als anders. Damit helfen sie doch nur dem
jeweiligen politischen Gegner.

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