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  • Kognitivtitan

276 Beiträge seit 20.06.2009

"Ist es wirklich nötig, auch noch ein Wort …"

… zu den Piraten […] zu verlieren - fragt der Autor des Artikels.

JA!
Wenn der Telepolis-Autor den Spiegel-Artikel schon genüsslich
seziert, dann ist es in meinen Augen reichlich dreist, die Piraten
mal eben mit einer derart flapsigen, nichtssagenden Frage (deren
Beantwortung der Autor schuldig bleibt) abzutun.

Auch ich sehe - jedenfalls unter den "etablierten Parteien" - keine
wählbare Partei.
Doch ich wüsste keinen effektiveren Weg, das zum Ausdruck zu bringen,
als die Piraten zu wählen!

Was wird die "etablierten Parteien" wohl mehr wurmen:
1) Nicht wählen
2) Piraten wählen?

Im Übrigen kann ich die hier im Forum inzwischen recht oft
anzutreffende, vehemente Ablehnung der Piraten, wegen angeblicher
"Vergenderung", nicht nachvollziehen.
Aus zwei Gründen:

1) Der "Genderkram" ist definitiv nicht das Kernthema der Piraten.
Auch wenn es von manchen Foristen dazu hochstilisiert wird.

2) Es geht bei dieser Wahl nicht darum, einen piratigen
Bundeskanzler, oder die Regierungsmehrheit zu stellen, um
anschließend (vermeintlich) obskure Themen gegen den Volkeswillen
durchzudrücken.
Es geht vielmehr darum, schwarzer Politik eine Absage und Merkel &
Co. einen Denkzettel zu verpassen!
Und das gelingt garantiert besser, wenn man die Stimme den Piraten
gibt, statt einfach der Wahl fern zu bleiben.

Ergänzend zum letzten Punkt:
Es sei daran erinnert, dass sich die Piraten entschieden für mehr
Mitspracherecht der Bürger einsetzen! Sprich: Mehr direkte
Demokratie!
In diesem Punkt haben sie ein Alleinstellungsmerkmal. Und dieses wird
verhindern, dass sie der Bevölkerung mit relativen Exotenthemen auf
den Keks gehen werden, sollten sie eines schönen Tages dann doch den
Bundekanzler stellen und die absolute Mehrheit für sich verbuchen.
Bis dahin ist aber ohnehin noch "etwas" Luft …
In dieser Wahl geht es darum, selbstherrlichen, "etablierten
Parteien" zu zeigen, dass "der Souverän" mit dem
über-die-Köpfe-der-Bevölkerung-hinweg-Regieren der "Etablierten" eben
nicht mehr einverstanden sind!

Darum: Am Sonntag Piraten wählen!
Auch wenn man eventuell nur 90% der Punkte in deren Wahlprogramm
befürwortet und sich natürlich maßlos darüber ärgert, deren Programm
nicht zu 100,0% zustimmen zu können!

Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen (das ich auch nicht verstehe)
werden die ohnehin unter keinen Umständen durchkommen.
Wichtig ist aber, dass sie den Etablierten Kompromisse abringen, bei
ihren wahren Kernthemen (die im Wahlkampf leider zu kurz gekommen
sind, in der offenbar irrigen Annahme, auf diesem Wege auch andere
Wählerschichten/Nichtwähler mobnilisieren zu können).

Die wahren Kernthemen der Piraten sind nach wie vor in den Bereichen
"freies Internet" und "mehr echte Demokratie" angesiedelt. Allen sich
dort eingebrachten (und überlaut wahrgenommenen) Stimmungsmachern für
andere Themen zum Trotz.
Eine jede Stimme für die Piraten werden CDU & Co. unmissverständlich
als Stimme für diese Kernthemen wahrnehmen.

Ungeachtet aller Wahlumfragen halte ich die Piraten durchaus für
fähig, die 5%-Hürde zu nehmen.
In meinen Augen wäre es klug, wenn genügend Wähler von SPD, Grüne und
Linke dieses Mal ihre Stimme den Piraten "leihen" würden. Diese drei
Parteien werden die 5% ohnehin mit Sicherheit schaffen. Die Linke ist
aber leider isoliert, weil die SPD mauert.

Schaffen die Piraten den Einzug in den Bundestag, dann steht ein
neuer, möglicher Partner zur Verfügung, der sich ein Beinchen
ausreißen wird, tiefschwarze Fehlkurse von CXU zu verhindern, bzw.
korrigierend zu beeinflussen.

Also: Am Sonntag nicht zuhause bleiben, sondern schwarzer Politik
einen Denkzettel verpassen!
 - Piraten wählen!


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