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mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2003

eine Frage der Prioritäten

Florian Klausen schrieb am 8. Juni 2003 23:08

> "um das von der zum Krieg gegen den Irak entschlossenen US-Regierung
> Gespinst an Halbwahrheiten und Vermutungen, die zu
> Tatsachenbehauptungen aufgebläht wurden, in Frage zu stellen."
>
>
> Ich vermute, dass, wenn Sie unnötig verschachtelte
> Satzkonstruktionen, allzumal im Vortext, vermeiden würden, so wie es
> das Ziel jedes Journalisten sein sollte, es Ihnen eher auffallen
> würde, wenn Sie, wie dort geschehen, ein wichtiges Wort im Satz, wenn
> man jenes Wortungetüm überhaupt noch so nennen kann, vergessen haben.

Aus der bestimmungsbgemässen Zuweisung von Textstellen in
Übereinstimmung mit der Durchschnittsbildung eines Realschülers, wie
sie sich nach detaillierter Vorgabe der Kultusministerien gestaltet,
zu Kategorien des Vor- oder Haupttextes ableiten zu wollen, die
Aneinanderreihung unsachgemässer konditional verbundener
Einzelaussagen auf spekulativem Niveau unter ausschliesslicher
Verwendung der begrifflichen Vielfalt eines Bildzeitungsjahrgangs
befähige zur proklamatorischen Auftrgasbestimmung für den
Journalismus als solchen ist ein für jeden ausreichend befähigten
Leser unterhaltsamer, ich möchte sogar sagen, erheiternder Vorgang.

Die schrumpfende Minderheit der Anhänger dieses kategorischen
Imperativs für Journalisten wird es Ihnen danken, fehlt ihr doch
naturgemäß jegliches Wahrnehmungsvermögen für die kontraproduktive
Kraft, die solchen Stellungnahmen innewohnt.

Einfacher wäre im Sinne Ihrer präferenzierten Konstruktionsweise
sprachlicher Abstraktion: "Ich nix verstehn, ich nix mögen, ich
möchten anpissn, ich habe fertig"

Journalismus kann zwar mit zwinkerndem Auge von Alltäglichkeit
abgeleitet werden, hat aber mithin die Zielsetzung, geeignete Formen
der Wiedergabe komplexer Zusammenhänge mit hinreichender Gewichtung
konmditionaler und kausaler Bezüge zu leisten. Das ist dann weniger
geeignet, im Chor gejohlt zu werden oder als Schlagwort zu dienen,
informiert aber präziser und verdeutlicht Aussagen und Haltung des
Formuliernden ohne unzulässige Falschaussagen oder Durchmischung von
Wertung und Inhalt.

In diesem Sinne, frohe Weihnacht 

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