Ansicht umschalten
Avatar von jc1
  • jc1

mehr als 1000 Beiträge seit 16.07.2012

Wer von den Patientenaktenfremdzugriffsverweigerungsfordernden ...

...zahlt eigentlich in bar beim Discounter seines Vertrauens statt mit dem smrf (Smartfone)?
Oder verzichtet dankend auf die Ausstellung einer "Bonuscard" beim örtlichen Einzelhandel?
Oder wickelt auch seinen sonstigen Zahlungsverkehr so bargeldhaft ab wie nur möglich?
(Klar, geht nur teilweise)
Wer jetzt einwendet: "Aber meine Gesundheitsdaten! Privatsphäre! ..." usw. weiß hoffentlich auch, daß der beim Discounter mit Kundenkarte getätigte Einkauf von Junkfood mit gewisser Wahrscheinlichkeit zum Verzehr des Junkfoods führt, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit durch ihn selber (es sei denn, er trickst das System aus, indem er es der Tafel spendet) und wenn er sich die Datenschutzbestimmungen, die strengstens einzuhalten ihm der Discounter in einem 5-seitigen Merkblatt versichert, wirklich bis zum Ende durchzulesen wagt, wird ihm spätestens auf der dritten Seite vor lauter Cloudanbietern, Serviceprovidern und sonstigen Intermediären im In- und Ausland der Faden zu seinem Anliegen völlig verlorengegangen sein, insbesondere wenn die Namens- und Adressenkollektionen sich über mehrere Textspalten hinziehen.
Und dann über die Zugriffsversuche von big Pharma auf die e-Patientenakte jaulen.
Einfach "nein" zur Akte sagen. Punkt. Die Leute wurden bislang ärztlich behandelt und gesund oder auch nicht, das wird sich auch durch noch mehr administrativen Krempel (wozu so eine e-Akte die Pforten weitet) nicht wesentlich ändern in diesem tayloristischen System. Und sterben wird trotzdem jeder irgendwannn. Was nützen da Verbesserungen mit e-Akten, die vielleicht zu einer -statistisch gemittelt- 2-tägigen Verlängerung der durchschnittlichen Lebensdauer führen? 2 Tage länger, an denen "das Gesundheitswesen" an einem herumschrauben kann. Womöglich ist eine Evaluierung des Nutzens sowieso nicht vorgesehen. Und wenn, dann weiß irgendein kluger EU-Gesundheitspolitiker vielleicht in 20 Jahren, daß sich die Behandlung des, na sagen wir mal, Speiseröhrenkrebses, genau durch die e-P-Akten-Einführung auf die Restlebenserwartung positiv ausgewirkt hat.
So what.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten