Ansicht umschalten
Avatar von sabi.grub
  • sabi.grub

856 Beiträge seit 28.08.2020

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, nicht erkrankt zur Arbeit zu gehen

Wo Arbeitgeber früher das Personal ausdrücklich lobten, wenn es erkältet und krank zur Arbeit kam, dies als Arbeitseifer und Einsatz für das Unternehmen galt, wird es in Zeiten von Corona gefährlich. Schließlich droht dem Betrieb die Geschäftsschließung, wenn sich wie bisher üblich dadurch nach und nach die ganze Belegschaft infiziert.

Aber manche Arbeitgeber mögen hier nach wie vor die soziale Errungenschaft, im Krankheitsfall nicht arbeiten gehen zu müssen, trotzdem in Frage stellen. Interessant für diese Arbeitgeber ist an der Heimarbeit vor allem, dass man scheinbar von erkrankten Heimarbeitern ebenfalls erwarten kann, erkrankt nun zuhause weiter zu arbeiten?

Ich habe das schon selbst bei KollegInnen beobachtet, denen man munter weitere Arbeit nach Hause schickte, obwohl sie sich formal korrekt krank meldeten, in der Heimarbeit. In der Regel führten diese dann auch die Arbeiten ohne Widerspruch aus. Scheinbar wird die Heimarbeit hier auch als Freibrief für Ausbeutung missverstanden?

Nun bin ich jedenfalls froh, im Büro nicht mehr neben verschnupften KollegInnen eingehüllt in warmer Kleidung und dickem Schal, aber ohne Mundschutz, arbeiten zu müssen. Das ist doch schon mal ein positiver Fortschritt und eigentlich nur Corona zu verdanken. Corona scheint somit auch gewisse positive Seiten für Arbeitnehmer zu haben.

Allerdings auch für einige Arbeitgeber, die wie im obigen Beispiel nun die Heimarbeit als Freibrief für Weiterarbeit im Krankheitsfall missverstehen. Einer Kollegin kam man nach deren Einspruch sogar freundlich entgegen und schickte ihr deshalb nur die Hälfte der sonst üblichen Arbeit seitens der Vorgesetzten. Das ist doch schon mal ein Fortschritt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten