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mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2000

apotheose einer utopie

trotz mancher kritischen anklaenge stellt der artikel im kern eine
apotheose der real existierenden demokratien dar.
dabei haben diese mit wirklicher demokratie etwa so wenig zu tun wie
die christlichen kirchen mit wirklich christlichem leben.

von liberte, egalite, fraternite kann fuer die ueberwiegende mehrheit
der formaldemokratisch strukturierten laender keine rede sein.

dennoch ist demokratie machbar, wie jede utopie. 
wir muessen sie nur staendig neu erkaempfen.
sonst verfault sie von innen, bildet parteien aus, die pluralitaet
vortaeuschen, wo lobbyismus metastasiert, laesst die schwachen
leiden, auf dass die privilegierten ihrem mammon "wachstum" huldigen
koennen, bemueht sich nicht um den abbau innerer wie aeusserer
spannungen, damit kein starker zu leiden hat.

leider ist der westen der kranke mann der demokratie, der sich
weigert, seine krankheit zur kenntnis zu nehmen.

zum glueck gibt es noch andere himmelsrichtungen auf diesem planeten,
wo mit einigem fug jener zukunftsmut, jene aufbruchstimmung erwartet
werden kann, die bereits einmal vor 2500 jahren der menschheit eine
singulaere, nirgends antizipierte politische und kulturelle
revolution beschert hatte.

fjr

PS: 
beim stichwort "aufklaerung" ist mir der nicht unwesentliche
historische anteil des islam etwas zu sehr unter den tisch gefallen.
ohne dessen pflege und tradierung der griechischen klassiker haette
die christliche finsternis naemlich noch eine ganze weile laenger
fortgedauert.

PPS:
der artikel ist ein hervorragender aufhaenger fuer unendliche
diskussionen. aber leider ist die nacht nicht unendlich.
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