Stephan Geue schrieb am 01.10.2024 11:28:
In diesem Zusammenhang ist auch die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea zu sehen. Letzterem wurde die zivile Nutzung der Atomkraft erlaubt, weil es einen Vertrag unterschrieben hatte, keine Atomwaffen zu erlangen.
Ich bin ja nun wahrhaftig kein Freund von Kim, aber wie kommt irgendjemand, irgendein Land auf die Idee, Nordkorea etwas zu erlauben? Oder auch zu verbieten?
Es gibt Verträge, gewiss, und in solchen Verträgen kann man sich verpflichten, irgendwas zu tun oder zu unterlassen. Wenn solche Verträge gut gemacht sind, dann steht da auch drin, was passieren wird, sollte sich eine Partei nicht an den Vertrag halten. Natürlich sollten da nur Sachen drin stehen, die sich auch durchsetzen lassen - von demjenigen, der sich durch den Bruch des Vertrags benachteiligt sieht. Ich glaube, das macht Verträge zwischen Staaten so schwierig, denn es gibt praktisch kein Gericht, das ein Staat anrufen könnte und das eine wirksame Exekutive zur Hand hätte. Freilich gibt es Staaten, die sich anmaßen, alles in einem zu sein: Judikative, Legislative, Exekutive, und zwar für die ganze Welt. Die können Verträge brechen, wie es ihnen beliebt, denn sie fürchten keine Konsequenzen.
Die Konsequenz wird sein, dass bei einer Wiederholung der 1990er Jahre statt Hilfeleistungen einfach ein paar Millionen Nord-Koreaner mehr verhungern werden, weil so ein Regime schlicht nicht absprachefähig ist.
Vulgo:
Statt Kooperation stetig auf maximale Konfrontation setzen. Anscheinend ist es das, was Moskau möchte.