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  • jc1

mehr als 1000 Beiträge seit 16.07.2012

Ergibt sich daraus, ...

MartinDJR schrieb am 01.10.2024 18:27:

Taktische Atombomben sind Waffen ... ist ihre Reichweite ...

Das beantwortet noch lange nicht die Frage, ob die Amerikaner mit diesen Waffen ...

- ... den Russen sagen wollten: "Wenn ihr dies oder jenes tut, was ihr eigentlich tun dürftet und was uns eigentlich nichts angeht, dann kommen wir mit Atombomben" oder ...

- ... den Russen klar machen wollten: "Wenn ihr uns angreift (worauf kein Land ein Recht hat!), schießen wir mit Atombomben zurück."

Da die notwendigen Eigenschaften (Reichweite, Sprengkraft usw.) dieser Waffen in beiden Fällen exakt gleich sind, kannst du aus den Eigenschaften nicht darauf schließen, ob die Amerikaner das erste oder das zweite sagen wollen.

Nur: Das erste wäre eindeutig eine "Drohung", das zweite nicht!

also der Unwissenheit der Öffentlichkeit darüber, was die US-Außenpolitik mit der Stationierung dieser Überraschungseier bezweckt (bzw. dem Zweifel darüber, ob eine öffentliche Bekundung auch wahr ist) - nicht zwingend die Schlußfolgerung, daß sie sie opportun einsetzen würden? Oder ist aus ihrer Stationierung zu schließen, daß irgendwelche, dem Auge und Ohr der Öffentlichkeit verborgenen, Abmachungen zwischen den beiden Nuklearmächten bestehen?
Das wäre zumindest genauso plausibel wie die Annahme, daß die Öffentlichkeit partout wissen muß, was Bluff ist und was Drohung. In einer Situation, in der zumindest Einsatzerwägungen durch die Medien wabern, könnte die Auffassung der Öffentlichkeit zunehmend unwichtiger werden. Die Öffentlichkeit wäre nur auf der Seite der Gewißheit, solange und soweit keine der beiden Seiten über Nuklearwaffen verfügte, egal, wer in der Außenpolitik wann was zu wem sagt oder verlautbart.

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