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133 Beiträge seit 10.02.2023

Über das Verhältnis von Fähigkeiten und Anforderungen

Heute, durch Zufall in einem Aufzug einer öffentlichen Verwaltung: zwei Frauen, vielleicht Mitte bis Ende 20, steigen zu und fragen sich, wo sie drücken müssen, um das Büro zweihundertirgendwas zu finden. In wenigen Sekunden habe ich den beiden erklärt, dass in nahezu jedem mehrstöckigen Gebäude die erste Ziffer einer Büronummer das jeweilige Obergeschoss angibt und sie sich mal in der zweiten Etage nach dem gesuchten Büro umsehen mögen. Die beiden waren völlig erstaunt-baff. Ich habe noch kurz hinterhergeschoben, dass sie dann ja heute noch richtig was für's Leben gelernt haben.

Was soll man da sagen? Wer noch nicht einmal in der Lage ist sich in einem bestens strukturierten und gut ausgeschilderten Bürogebäude zurechtzufinden, für den muss zwangsläufig jede Tätigkeit zur Tortur werden, egal wie leicht sie auch sein mag. Permanent im Burnout-Zustand weil selbst die kleinste Aufgabe schon eine völlige Überforderung darstellt. Die verlieren selbst noch auf dem Ponyhof die Orientierung.

Langsam habe ich den Eindruck es geht bei weitem nicht nur um Fachkräfte, sondern darum, überhaupt noch jemanden mit irgendwelchen verwertbaren Kräften zu finden.

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