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  • Ce qu'a vu le vent d'ouest

mehr als 1000 Beiträge seit 04.09.2002

Wer bis zu 20h am Tag

... mit sozialen Medien beschäftigt ist, wird nicht unbedingt ein Problem mit viel Arbeit haben, sondern sein Hirn derart einseitig konditioniert haben, dass ein normaler Job von der fünften Minute an nach enormer Überforderung aussieht.
Andere Zahlen aus der postmodernen, schulischen Realität: letzte per WhatsApp verschickte Message um 04.45h morgens (verdammt, man hinterlässt digitale Spuren..) und in einer anderen Schulklasse wurden binnen einer "Stunde" exakt 999 Nachrichten verschickt (verdammt, man hinterlässt ........). Die Lehrerin will nichts davon bemerkt haben.

Gefragt sind bei ABC-Schützen natürlich die sogenannten Erziehungsberechtigten, die scheinen aber erstaunlich abwesend zu sein (mit dem Mobiltelefon beschäftigt?). Gelegentliche Kontrolle der Aktivitäten des Nachwuchses? Definieren von Regeln und überprüfen, dass diese eingehalten werden?
Und dann gibt es die - mitunter sehr privilegierten - Eltern, die beruflich derart strapaziert sind, dass sie wirklich keine Zeit haben, um dem Nachwuchs irgend etwas beizubringen.

Unter solchen Voraussetzungen ist das Phänomen - wie im Artikel geschildert - "eine Gesellschaft meldet sich krank" nicht die grosse Überraschung. Es braucht aber nicht so weit zu kommen: es reicht, wenn die Leistung vergangener Generationen nicht mehr erreicht wird und / oder die internationale Konkurrenz zunimmt. Ein Leben im Ponyhof wird es unter diesen Voraussetzungen nicht geben.

Mit Blick auf die Alterspyramide einerseits und die massive Verschuldung von Staaten andererseits, bleibt das Pony-Leben ausser Reichweite.

EDIT: typo

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.02.2023 08:42).

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