... als mein Urgroßvater Ende des 19. Jh. aus dem Ruhrpott und unter Tage an den Niederrhein zog und sich mit seinem hart erarbeiteten Geld eine kleine Holzschuhmacherwerkstatt aufbaute, hat ihm und seiner Familie das aufgrund seiner -heute kaum vorstellbaren Maloche- wenigstens ein paar wenige Jahre von -heute kaum vorstellbaren Entbehrungen- befreit.
Als mein Großvater den Betrieb übernahm hat auch er mit -heute unvorstellbarer Maloche- den Betrieb durch die Inflation und die Naziherrschaft gebracht und sogar vergrößert... ...auch das -mit heute kaum vorstellbaren Entbehrungen- aber immerhin schon für eine zukunftsweisende Ausbildung seiner 6 Kinder und 20 Jahre Rente ohne Existenzbedrohung.
Meine Eltern und meine 5 Onkel/Tanten haben sich sämtlichst ein Eigenheim, min. ein Auto und eine mehrköpfige Familie ohne Hungerangst und mit Jahresurlaub und zukunftsweisende Ausbildung ihrer Kinder erarbeitet... ...unter Arbeitsbedingungen, die heute für etliche Mitbürger kaum vorstellbar sind!
Und ich? Ich arbeite gerne. Mir ist klar, dass ich im Vergleich zu meinen Urgroßeltern, Großeltern, Eltern im reinsten Luxus lebe!
Ich bin ein Gegner von Leuten, die behaupten, dass "Arbeit unfrei" macht, wenn man sich deshalb z.B. keinen SUV oder ein Eigenheim leisten kann, ebenso wie ich ein Gegner von Leuten bin, die davon profitieren, das sie die Arbeit anderer für ihren Profit ausnutzen.
Kurzum:
Das ich SUV, Gartenküchen, Aktien etc. abgrundtief hasse, ist dem Leben meiner Vorfahren geschuldet, aber garantiert nicht der These, dass "Arbeit unfrei" macht!!!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.03.2023 20:57).