KeinAnschlussUnterDieserNummer schrieb am 19.03.2023 22:56:
Möglich, aber man gewöhnt sich an alles, im Guten wie im Schlechten. Es geht nicht nur um den materiellen Lebensstandard, der übrigens keinesfalls für alle Menschen höher ist als zu früherer Zeit, es sei denn sie betrachten das Privileg, sich von der Glotze die Birne zumüllen zu lassen, als hohen Lebensstandard.
Für mich sind Glotze SUV Gartengrill Jahresurlaub etc. mitnichten irgendetwas, was ich mit erwünschten Lebensstandard/Lebensglück in Verbindung bringen würde... ...ich leg auch ernsthaft keinen Wert darauf und frage mich und dich, ab welchen Jahresgehalt man denn heutzutage einen zufriedenstellenden Lebensstandard/ Lebensglück verwirklichen kann, der dem vor -meinetwegen 55 Jahren- immer noch um Längen voraus ist?
Mein Vater hat damals für einen WE-einkauf in der ersten Aldifilliale für unsren 6-köpfigen
3 Generationen Haushalt und einen 8 Jahre alten DKW-junior 60 Wochenstunden gearbeitet... ...ein Auto, von dem sich heute niemand vorstellen kann, wie man damit seinen Jahresurlaub mit 4 Personen im damals noch tiefverschneiten Sauerland (Besuch bei Oma Sauerland zw. 2. Weihnachtstag und Neujahr!) überhaupt erreichen konnte.
Aber es war der akzeptierte Lebensstandard/ das Lebensglück unserer Familie (inkl. meines Vaters!) und auch er würde heute nicht sagen, dass "Arbeit unfrei" macht!
Leute, die meinen, dass man sich an alles gewöhnt und dabei bleiben, das "Arbeit unfrei macht", haben ein Problem, von dem ICH nicht mitreden kann, weil´s schlichtweg nicht mein Problem ist.
Tatsächlich geht es NUR um Lebensglück und Lebensstandard, aber ganz ehrlich... ...wer in unserer jetzigen Zeit in D. mit einem Familiennettoeinkommen von 30K nur von "Arbeit macht unfrei" redet, statt sich um sein potentielles Lebensglück zu kümmern und seinen tatsächlichen Lebenstandard zu überdenken, der kriegt von seinen Vorfahren wohl nur ein völlig verdientes Kopfschütteln als Reaktion...
...Verdient oder unverdient?