Es waren bundesdeutsche Politkomikrr, bzw. eine schwarze Abgeordnetenmehrheit die den verbeamteten Transportriesen in ein privtrechtliches Wirtschaftsunternehmen (AG) verwandelten. Privatrechtliche Arbeitnehmer können sich allerdings tarifrechtlich organisieren. Ob über nur eine Gewerkschaft, oder über mehrere, unterliegt keinen Einschränkungen. Auch möglicherweise ein politsches Gestaltungsversagen bzw. "neutraler" Regulierungsverzicht (vielleicht schon vor Jahrzehnten) aus legislativem Blickwinkel.
Auf jeden Fall Hände weg vom Streikrecht, oder juristisch künftig forcierte Differenzierungen nach Branchen oder Tätigkeitsmerkmalen (vgl. Cockpit/Piloten und Kabinenpersonal, oder angestellte Ärzte und Pflegepersonal in stationären Klinikeinrichtungen, etc.).
JA, Streiks treffen tarifrechtlich auch "unbeteiligte" Dritte bzw. den gemeinen Bahnkunden (also auch mich); z.B. Pendler und beruflich Vielreisende. Der tägliche Nutzerfrust bezüglich kurzfristiger Zugausfälle, fortwährende Verspätungen und verpasste Anschlußverbindungen, oder zuwenige Abteilwaggons (d.h. verminderte Transportkapazitäten auf vielen Hauptstransportrouten) haben in 16 Jahren bis 2022 vorwiegend schwarze CSU-Verkehrsminister auch nicht wirklich interessiert.
Auch nicht die "zweifelhaften" Boni-Auszahlungsvoraussetzungen in Milliionenhöhe für Vorstand und Führungsebene direkt darunter, für was eigentlich genau über Jahrzehnte im o.g. Interesse von privaten und gewerblichen Bahnkunden? Bei jährlich "erwarteten" Zusatzprämien verbietet sich ein Verweis auf Vorstands- bzw. Erledigungslücken bei der vorher verantwortlichen Führung.
Damit eine Bahn fast rund um die Uhr ihre national kritische Transportfunktion erfüllen kann, erfordert es eine Vielzahl von Mitarbeiter im Rahmen kaum standardisierbarer Schichtmodelle. Und nicht vergessen: Das fahrende Personal kann nach Dienstende oft (wie im DB-Tower in Berlin) nicht unmittelbar nach Hause fahren, weil die aktuelle Schicht über viele Tätigkeitsjahre an einem wohnortfernen Bahnhof endet!
Und gab es außerhalb erster vorpreschender Produktionsbranchnen in Richtung einer 32-Stundenwoche nicht schon vergleichbare Arbeitszeitforderungen aus dem öffenlichen Verwaltungsumfeld? Es bleibt alleinige Sache gleichberechtigter Tarifpartner sich hierüber zu verständigen. Manchmal müssen die schwafelnden Abkassierer in den Führungsebene daran erinnert werden, dass zur Kundenzufriedenheit auch motiviertes Personal erforderlich ist.
Wobei Besetzungs- oder Umsetzungsdefizite wie leider üblich erst öffentlich "diskutiert" (bzw. eingestanden) werden, wenn eklatantes Führungsversagen (nicht nur wegen Nachwuchsproblemen) kaum mehr öberflächlich "verniedlich", "verdrängt" oder "vertuscht" werden kann.
https://www.focus.de/finanzen/news/kuriose-boni-berechnung-deutsche-bahn-zahlt-ueber-100-millionen-an-boni-aus-belohnung-fuer-nichterfolg_id_193439966.html
https://www.capital.de/karriere/deutsche-bahn--wie-waere-es-mit-einem-malus--liebe-bahn-vorstaende--34276842.html
https://www.nzz.ch/wirtschaft/trotz-unpuenktlichkeit-und-unzufriedenen-kunden-bahn-vorstaende-sollen-insgesamt-fast-fuenf-millionen-euro-an-boni-erhalten-ld.1769900
https://www.eba.bund.de/DE/Themen/Stilllegung/ListenStatistiken/listenstatistiken_node.html
https://www.allianz-pro-schiene.de/themen/infrastruktur/elektrifizierung-bahn/
https://buergerbahn-denkfabrik.org/alternativer-geschaeftsbericht-db-ag-2022/
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatskonzern-sabina-jeschke-uebernimmt-bei-der-deutschen-bahn-einen-brisanten-job/25258532.html
https://www.wz.de/meinung/deutsche-bahn-die-verantwortung-des-eigentuemers_aid-35723135
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.01.2024 15:20).