In Berlin gibt es ja neben der von der DB betriebenen S-Bahn noch die für Busse, U-Bahn und Straba zuständige BVG. Dort verhandelt jetzt auch die Gewerkschaft mit der Geschäftsführung über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die 24/7/365-Beschäftigten. Im letzten Dezember musste die BVG ihre Fahrpläne um 6% ausdünnen, weil einfach keine Personalreserven da waren, um den jahreszeitlich bedingt etwas höheren Krankenstand auszugleichen.
Ich habe selbst mal ein knappes Jahr zwischen Schule und Studium im 3-Schicht-System gearbeitet. Ich war damals jung und hatte keine Familie, aber habe ich trotz geregelter Wochenenden und Feiertage schon diesen Rhythmus als ziemlich belastend empfunden, gesundheitlich und sozial auch.
Ich kann jeden verstehen, der dafür ist, dass das auch gesellschaftlich anerkannt wird. Das betrifft andere Berufsgruppen (z.B. in der Pflege) ebenso, die haben aber zumeist damit zu kämpfen, dass sie gewerkschaftlich schlecht organisiert sind oder von handzahmen Gewerkschaften vertreten werden.