walli (3) schrieb am 17.11.2022 15:25:
Was denn nun: haben die den Verlust ignoriert oder haben sie deswegen einen Käufer gesucht? Beides auf einmal geht ja nicht.
Auch war der jährliche Verlust von Twitter gar nicht so groß (von wegen "total im Minus"). Ich glaube ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Verlust, wenn er sich so fortgesetzt hätte, durch das vorhandene Eigenkapital noch etwa fünf Jahre hätte finanzieren können. Nach der Übernahme sind die Kapitalkosten allerdings um mehrere Größenordnungen gestiegen. Wenn ich mich richtig erinnere, wird erwartet, dass Twitter jetzt bei gleichbleibenden Einnahmen jährlich 1 Mrd. US $ Verlust machen könnte.
Dafür wäre allerdings die Voraussetzung gewesen, dass sich die Ertragslage nicht ändern würde. Wie realistisch diese Annahme ist mag jeder für sich selbst beurteilen.
Wenn Twitter in den kommenden Quartalen/Jahren eine stabile Verbesserung bei der Gross Margin und Reichweite schaffen sollte wird es vermutlich kein Problem sein die Kredite schnell durch Finanzierungsrunden loszuwerden.
Die Kosten der Kredite sind nur dann problematisch wenn der Umbau nicht (zügig) gelingt.