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  • Sayko

683 Beiträge seit 26.10.2014

Psyche und Hartz IV

Zwei Dinge fallen auf Anhieb ein: 1. Im Jobcenter sein, bedeutet kontrolliert werden 2. Druck.

Die Kontrolle lässt sich aufteilen in Offenlegung der finanziellen Situation und die Meldepflichten und Termine. Man muss das tun was das Jobcenter sagt. Der Druck wird über den fehlenden Berufsschutz und die Androhung von Sanktionen ausgeübt. Wenn man nicht die Arbeitsstelle xy annimmt (oder an den angebotenen Maßnahmen teilnimmt) kann man sanktioniert werden.

Ich habe schon oft über Analogien in anderen Bereichen nachgedacht. Zb die Regelung des Verkehrs. Kontrolle und "Druck" herrscht in vielen Bereichen und ist mehr oder weniger akzeptiert. Es gibt Verkehrsregeln, die die meisten Menschen annehmen. In bestimmten Situationen muss zb aus Sicherheitsgründen Sanktionen angedroht werden (Blitzer). Es ist meiner Meinung nach durchaus ein Gedanke des Gesetzgebers, dass man den fahrenden Bürger nicht ständig im Verkehr kontrollieren sollte und die Freiheit einschränken sollte.

Warum werden diese zwei Merkmale im Hartz IV System so überstrapaziert und Kontrolle und Druck so groß geschrieben? Ich habe noch keine gute Antwort. Weil man den potentiellen Empfängern von Hartz IV es nicht zutraut? (tendenziell arm, unausgebildet) Weil man denkt, dass man sie erziehen muss? Keine Ahnung.

Was auffällt ist, dass die Hartz-Kommision viel Wirtschaft intus hatte. Und dabei auch Akteure eine Rolle gespielt haben, die viel Erfahrungen im Personalbereich großer Unternehmen hatten. Hierzu zähle ich auch McKinsey. Die personalwirtschaftslichen Regelungen in großen Unternehmen sind meistens perfide und steuern das Handeln der Individuen über (Negativ-)Anreize und Arbeitsausbeute in ausgeklügelten Konzepten. Die Kommission hat meiner Meinung nach die bestehende Population der Arbeitslosen betrachtet und überlegt wie sie die besser "führen" kann.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hartz-Konzept#Zusammensetzung

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