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  • Aktualisierung

444 Beiträge seit 06.03.2017

Re: "Wer etwas erschafft, darf es behalten."

Gut zusammengefasst!

Ich stelle das Konzept als solches auch nicht in Frage. Es greift im gesamtgesellschaftlichen Kontext aber immer zu kurz! Warum? Weil wir natürlich nicht davon ausgehen können, dass es immer gleich verteilte Bedarfe gibt (Auslastung, räumlicher- sowie inhaltlicher Natur, etc). In dem Spiel zwischen Überfluss und Mangel mit entsprechend schlechten oder guten "Tauschwerten" muss es also immer eine Grundversorgung (heute ALG2/ GruSi) für die geben, die aus irgendwelchen Gründen nur schlecht tauschen können. Warum? Wir nennen es "soziale" Marktwirtschaft. Und die Gerechtigkeitsdebatte zielt irgendwie nur darauf ab. Nicht auf das theoretische, liberale Konstrukt "Marktwirtschaft".

Bewerten wir also auch den Grad der Mühe, die Beschäftigung als solches? Das wird zumindest im Wahlkampf suggeriert! Oder nur "Erfolg" im Glücksraum Marktwirtschaft? Das ist die ellbogenbasierte, aktuelle Realität.

Die vielen Indirektionen vernebeln leider die wahren Werte... oder anders am Beispiel: Sollte die Putzfrau der Notaufnahme mit jedem neuen Patienten Ihren Lohn bei der Einlieferung selbst verhandeln, damit im Anschluss der Arzt die Operation durchführen kann, weil endlich alles geputzt ist?! Ein Tausch von "einfacher Taetigkeit" gegen "moegliches Ueberleben". (Wie schneidet der Zockerheini da wohl ab?!)

Fuer mich persoenlich verschiebt sich das also ein wenig: Gerechtere Verhältnisse mit dem Mensch im Fokus sind das Ergebnis von angewandten Wertesystemen, und nicht von Ökonomietheorien. Diese sollen/ duerfen/ koennen zusätzlich greifen, wenn die echten Grundbedürfnisse fuer alle gesellschaftlich gesichert sind.

Der Fakt, dass der 60h-Altenpfleger in Sachen entspanntem Rentnerdasein im Vergleich zum 30h-Bänker also keine Chance hat, zeugt von mehr als einer schraegen (Un-)Gerechigkeitssituation.

A.

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