Ansicht umschalten
Avatar von Zitronenschalter
  • Zitronenschalter

mehr als 1000 Beiträge seit 05.01.2016

Re: Menschenverachtung mit Methode

reisser schrieb am 03.04.2017 11:32:

Gerichtsfeste Kommunikation über Einschreiben/Rückschein oder Fax wird sehr häufig ignoriert.

Diese wird ignoriert weil sie nicht gerichtsfest ist. Gerichtsfest ist entweder persönliche Abgabe mit Eingangsbestätigung, Einwurf unter Bestätigung eines Zeugen oder Zustellung über Gerichtsboten.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die Mitarbeiter in Jobcentern sind keineswegs Unmenschen. Sicher, es gibt vereinzelt unangenehme Bürokraten, die wahrscheinlich noch einem Ertrinkenden ein dreiseitiges Formular zum Ausfüllen zuwerfen würden, bevor sie ihn aus dem Wasser ziehen. Aber das sind Ausnahmen. Wer lange dabei ist, ist oft abgestumpft und überarbeitet, will nur irgendeinen Haken unter einen Fall setzten, das kann man verstehen. Viele sind schlicht inkompetent – und das hat damit zu tun, dass in den Jobcentern massiv auf befristete Arbeitsverhältnisse bei den eigenen Mitarbeitern gesetzt wird. Andere wollen tatsächlich helfen, werden aber vom System an allen Ecken und Enden blockiert. So lange, bis ihr einjährig befristeter Vertrag ausläuft oder sie am Ende doch abstumpfen.

Ohne diese Mitarbeiter die "nur ihren Job machen" würde das ganze System nicht funktionieren. Natürlich sind diese Menschen für das verantwortlich was sie tun. Niemand ist gezwungen bei diesem Verein anzuheuern.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten