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  • Marcel Leutenegger

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2000

Wenn schon Steuerreform, dann gleich richtig.

Will heissen, mehrere tausend Seiten Steuergesetze im Aktenschredder entsorgen und durch zwanzig Seiten ersetzen. Auf zwanzig Seiten passen keine zehntausend Lücken, die dann logischerweise nicht gestopft werden müssen.

Dazu ein kleines Beispiel: Das EEG war einmal ein sehr gutes Gesetz auf wenigen Seiten: schlank, verständlich, wirksam. Seither wurde und wird es von Bürokraten im Auftrag von Einzelinteressenten zu einem Monster umgebaut, das jeden Normalbürger das Fürchten lehrt und sein ursprüngliches Ziel längst aus den Augen verloren hat. Hauptsache tausend Ausnahmen und Sonderregeln wurden umgesetzt.

Die deutschen Steuergesetze sind legalistisch betrachtet ohnehin ungültig, da sie zum grössten Teil noch auf den Gesetzen des dritten Reiches basieren. Es fehlt nicht nur für Steuern eine Verfassung in Deutschland...

Bezüglich Kapitalsteuern schrieb ich bewusst kein "-ertrags-" hinein, weil es meines Erachtens möglich und anständig wäre, auf grosse Vermögen jährlich eine Steuer einzuziehen. Notabene auf alle Vermögen und nicht bloss Geldbeträge. Selbiges gilt für Erbschaftssteuern. Ausnahmen bezüglich Firmen sind schlicht nicht nötig, wenn für alle Vermögen gilt, dass Besitzen und Vererben bis zu einem Schonvermögen von (*übern Daumen peil*) einer Million Euro steuerfrei ist.

Einen derartigen Umbau müssten sich die Leute natürlich erstmal vorstellen können. Am Forum hier lässt sich dagegen ablesen, wie zementiert die Denkweise mehrheitlich ist.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.04.2017 14:45).

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