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Re: Die schwäbische Anti-Hausfrau?

Klaus N schrieb am 05.01.2019 14:17:

Erhöht man den Regelsatz für die Lebenshaltungskosten, fließt dieses Geld zu 100% in den Konsum und treibt die Umsätze höher..

Ach ja, die Vulgärkeynesianer.

Nur, wo kommt das Geld für den gestiegenen Regelsatz her?

Aus der "Staatskasse" durch Verschiebung der Prioritäten.
Macht tatsächlich jede Hausfrau so.

Nimmt man es anderen weg, zum Beispiel über höhere Steuern?
Dann muss man natürlich den Minderkonsum derjenigen, die die Steuern zahlen berücksichtigen.

Durchlaufender Posten. Minderkonsum ist nicht relevant, da andere den Verlust verkonsumieren, der ansonsten auf Sparkonten rumliegen könnte oder so.
Verzinsung für den Staat = 19%

Selbst wenn man berücksichtigt, dass der Minderkonsum der Steuerzahler niedriger ist, als der Mehrkonsum der ALGler, ist der Nettokonsumeffekt deutlich niedriger als 100% (70 bis 80% sind realistischer).

Unwahrscheinlich bei den derzeitigen sätzen. Aber denkbar

Kürzt man bei anderen Staatsausgaben? Infrastruktur, Schulen, Verteidigung? Dann fällt ebenso an anderen Ecken Einkommen und Konsum weg.

Investitionen und Konsum sollte man schon auch in einer Volkswirtschaft unterscheiden können.

Nimmt man mehr Schulden auf? Nicht gerade der Weg in den langfristigen Erfolg, besonders wenn dadurch lediglich Konsum finanziert werden soll.

Rücklaufquote für Konsum = 19%

Und: Dieser Konsum wird nur zu einem Teil im Inland nachfragewirksam. Wir haben eine Importquote von 40% des BIP.

Wenig relevant. Auch importierte Waren sind steuerpflichtiger Handel.

Dann: wenn es kein Übergebot auf den Gütermärkten gibt, ist es wahrscheinlich, dass ein Teil der zusätzlichen Nachfrage zu höheren Preisen führt. Damit wird dann die Gesamtbevölkerung (und auch die ALG-Empfänger) ein zweites Mal getroffen.

Ohne Preissteigerungen keine Schuldentilgungen.

Der Wunsch, die ALG-Bezüge zu erhöhen, ist absolut legitim. Ihn mit halbgaren vulgärkeynesianischen Argumenten zu belegen ist entweder volkswirtschaftliche Inkompetenz oder bewusste Lüge.

Argumente?
Hm, Geld und Wirtschaft selbst sind keine Argumente, sondern Spielwiesen von Interessen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.01.2019 16:34).

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