foobar schrieb am 11.09.2023 16:10:
Nehmen wir doch mal einen Fall aus der Praxis:
Ein Kollege aus den USA ruft Dich um 22:00 an, weil er eine wirklich dringende Frage hat. Das dauert 5 Minuten.
Du erfaßt die 5 Minuten als Arbeitszeit. Nebenwirkung: Du darfst nicht vor 9:05 am nächsten Morgen mit der Arbeit anfangen, weil dann die 11 Stunden Ruhezeit nicht eingehalten wurden.
Was glaubst Du passiert:
1) Der Arbeitnehmer erfaßt die 5 Minuten Arbeitszeit und schlägt morgens eine Stunde tot, nachdem er die Kinder zur Kita gebracht hat, um dann am Abend ein Problem zu haben, weil sich damit der ganze Zeitplan nach hinten verschiebt.
2) Der Arbeitnehmer drückt den Anruf weg, um am nächsten Tag Streß zu haben, weil die Kollegen aus den USA ihre Arbeit nicht erledigen konnten, so daß er sich nun selbst darum kümmern muß, weil die Termine drängen.
3) Der Arbeitnehmer läßt die 5 Minuten Arbeitszeit unter den Tisch fallen und kann dann morgens wie üblich um 8:00 anfangen. Die Kollegen aus den USA haben das Problem gelöst, so daß er sich nicht selbst darum kümmern muß.Was glaubst Du passiert?
Das übliche, der Kollege wird Möglichkeit 3 wählen weil er eine scheißangst davor hat Möglichkeit 2 zu wählen und am nächsten Tag pünktlich heimzugehen und seinem Chef zu sagen das er Feierabend hat, explizit um 22:00 abends für Probleme die sich in 5 Minuten lösen lassen!!!!
Nicht das Gesetz ist das Problem sondern die scheißangst der Leute mal den arsch in der Hose zu haben und sich darauf berufen.
Dann labert man lieber über vertrauensarbeitszeit, weil die enthebt einem ja immer von der Pflicht, den Mund aufzumachen.
Weil, vertrauensarbeitszeit, ich könnte ja wenn ich wollte... Grummel grummel.. Aber irgendwie passt es nie 🤣