Cosmic Redshift schrieb am 14.10.2024 21:14:
Wenn jemand seine Währung an den Dollar bindet, nur damit der Kurs stabil ist, dan ist das kein Sozialist, sondern ein Idiot.
In den 1990ern funktionierte das unter Praesident Menem und Wirtschaftsminister Cavallo fuer etwa ein Jahrzehnt sehr gut. Finanziert wurde der Spass u.a. mit Privatisierungen. Allerdings wurden zwei m.E. gravierende Fehler begangen:
1) Man versucht nicht, als sich die Lage normalisierte, wieder von der 1:1-Bindung loszukommen. Zeit dafuer haette man wohl reichlich gehabt.
2) Schlimmer noch, wurde die anfaengliche Fiskaldisziplin bald wieder aufgegeben, der Staat erwirtschaftete ein Defizit, und finanzierte es mit Reserven. Man ahnt, warum das am Ende schief ging.
Die Dollarbindung war also durchaus erfolgreich, stoppte die ausufernde Inflation, und verschaffte Land und Leuten die dringend noetige Stabilitaet. Nur konnte das nicht langfristig funktionieren, wenn man nicht auf die Kultur der staatlichen Verschwendung verzichten wollte.
- Werner