Halten wir kurz fest, was unter Macri erreicht wurde:
- man konnte wieder frei mit Devisen handeln. Allerdings nur bis kurz nach den Vorwahlen (PASO) im August 2019. Als dort Macri verlor, brach das Vertrauen in Argentinien ein, damit der Wert des Peso (um 20%), und um eine Kapitalflucht zu vermeiden, musste Macri den "cepo" wieder einfuehren. (Er besteht bis heute.)
- Argentinien kam aus dem Default, mit all den damit verbundenen Problemen (siehe beispielsweise ARA Libertad [1].)
- der grenzueberschreitende Gueterhandel wurde erheblich erleichtert
- die Subventionen waren v.a. 2016 deutlich zurueckgefahren worden, dann blieben die Preise aber relativ konstant
- die gravierenden Infrastrukturprobleme (Stromausfaelle, Ueberschwemmungen in Staedten, Zugungluecke, usw.) wurden weitgehend geloest, und sind bis heute nicht wieder aufgetaucht.
- die chaotische und teilweise vertuschte Verschuldung von 2015 wurde geordnet und die Schuldenlast ist nun billiger als zuvor. DIe Neuverschuldung unter Macri betrug etwa 47 Mrd. USD [2], wobei da noch etwa 10 Mrd. fuer die Dollar-Futures, 9 Mrd. fuer die "Geier" (wegen denen Argentinien 2015 im Default steckte), und natuerlich die Kosten der Infrastrukturprojekte drin stecken.
- die Nettoreserven der Zentralbank betrugen Ende 2019 etwa USD 12 Mrd. (Nach den beiden Kirchner-Regimes, also Ende 2015 und 2023, waren sie jeweils negativ.) [3]
Das negative Erbe:
- durch die Wahlniederlage von Macri wurde das Vertrauen in eine politische Kontinuitaet in Argentinien stark geschwaecht
- die Auslandsschulden Argentinien erreichten einen neuen Hoechststand (wobei der, bei einer einigermassen funktionierenden Wirtschaft, alles andere als besorgniserregend waere)
- Werner
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Retention_of_the_frigate_Libertad_in_Ghana
[2] https://www.infobae.com/economia/2023/10/19/quien-endeudo-mas-al-pais-cristina-kirchner-mauricio-macri-o-alberto-fernandez-la-respuesta-de-un-ex-ministro/
[3] https://chequeado.com/el-explicador/como-evolucionaron-las-reservas-internacionales-durante-el-kirchnerismo-el-macrismo-y-el-actual-gobierno/