Mauricio Macri, 2015-2019, nicht-peronistisches Wahlbuendnis. 2015 trat Mauricio Macri an, die Krise zu loesen. Da die Kassen leer waren und das Land dringend Geld brauchte, sah er sich nach einem auslaendischen Helfer um. Dabei wurde er bei IWF (FMI) fuendig. Der war nach der Krise von 2001/2002 unter schwere Kritik wegen zu harter Auflagen gekommen, und war nun weitaus sanfter. Ausserdem bot er guenstige Kredite an.
Macri machte ausgiebig von dem Angebot Gebrauch. Es half auch, dass er Donald Trump persoenlich kannte, und so beim stark von den USA beeinflussten IWF einen Fuersprecher hatte. Mit diesem Geld wurden bestehende Schulden bezahlt (womit das Land aus dem Default kam), teure Schulden durch guenstigere ersetzt, viele Infrastrukturprojekte finanziert (teilweise auch durch andere Organisationen, z.B. IADB/BID finanziert), usw. Ausserdem hatte er nun die Ruecklagen, um den "cepo" abschuetteln zu koennen.
Neben der ueblichen Reduktion des Staatshaushalts, dem Entlassen von Noquis und sonstigen Parasiten (wie Milei sie bezeichnet), usw., nahm er auch die lange erwartete Anpassung der Tarife und damit eine Reduktion der Subventionen in Angriff. Erwartungsgemaess loeste das ein riesiges Geschrei aus. Am lautesten schrie der Kirchnerismus, nun in Opposition, der das Gleiche geplant hatte, dem aber damals der Mut dazu fehlte.
Bei all dem ging die Regierung eher behutsam vor, "Gradualismus" genannt.
Die Folge war eine Erholung der Wirtschaft, was Macri in den Zwischenwahlen von 2017 ein hevorragendes Ergebnis sicherte. Allerdings blieben die erhofften auslaendischen Investitionen aus. Das lag wohl nicht zuletzt daran, dass Gewerkschaften und "soziale Bewegungen" (meist dem Kirchnerismus nahestehende Organisationen) das Land mit endlosen Protesten und Streiks fuellten. In Nachrichtensendungen kam oft nach dem Wetter noch eine Aufzaehlung der ganzen Strassenblockaden und Streiks, die fuer den naechsten Tag erwartet wurden.
Macri konnte aber auf die Hilfe des mit den Kirchners verfeindeten Agrarsektors zaehlen. Leider kam es dort 2017/2018 zu zwei schweren Missernten, womit sich der Staat ploetzlich in Finanznot sah.
Wegen dem Gradualismus begannen die Ergebnisse erst Mitte 2019 Verbesserungen zu zeigen, doch da war es bereits zu spaet. Veraergert ueber das Ausbleiben von Erfolgen, beschlossen die Waehler, Macri zu bestrafen, und erneut den Kirchnerismus zu waehlen.
Allerdings war das Image von Cristina nach dem Aufdecken von diversen Korruptionsskandalen (ruta del dinero K, hotesur, el escandolo de los bolsos, cuadernos, usw.) derart angeschlagen, dass sie sich nicht traute, direkt fuer das Praesidentenamt zu kandidieren. Stattdessen kandidierte sie als Vizepraesidentin, und ernannte Alberto Fernandez zum Praesidentschaftskandidaten.
- Werner