Bergfalke schrieb am 14.08.2021 16:53:
Es bestätigt sich wohl Herrn Eichmanns "Entführung" war ein Agentenstück, es scheint USA, Israel und UdSSR waren voll informiert, sehr wenig Deutsche und argentinische Dienststellen äussert vorsichtig wegen zu befürchtender Lecks ebenfalls.
In Argentinien irgendwer der was zu befehlen hat: Macht was ihr wollt, es muß aber so aussehen als wenn wir von nichts wissen...
Und warum nicht mit dem Ergebniss ohne Einzelheiten zu kennnen heute zufrieden sein?
Wenn man sich die vorherigen Artikel von Frau Weber anschaut, kann man sich die Geschichte etwa wie folgt zusammenreimen:
Israel wollte die Bombe (also Kernwaffen), USA und Sowjetunion waren strikt dagegen. Deutschland konnte helfen - wenn im Gegenzug Israel einen schwarzen Fleck von der deutschen Weste entfernt. Denn die deutschen Dienste wussten die ganze Zeit, wohin die Rattenlinien führten, und wer unter welchem Namen wo lebte. Immerhin wurden den Leuten ja teilweise der Unterhalt finanziert... Das einzige, worüber man sich in Bonn Sorgen machte, war, dass Herr Eichmann Mittäter, die inzwischen wieder an der deutschen Regierung waren, belasten könnte. Also gabs auch mit ihm einen (sehr schmutzigen) Deal. Er hat deswegen angenommen, dass er da lebend raus käme, und den Mund gehalten.
Wenn dies der tatsächlichen Wahrheit nahe kommt, ist jedes Detail Sprengstoff. Die Akten werden für immer verschlossen sein (und nicht bloß 120 Jahre wie die in Hessen zur NSU...), oder aber heimlich vernichtet.
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Crystal