Otho schrieb am 15. August 2006 0:27
> Guck dir mal selbst diese Prediger an, z.B. Billy Graham. Mit welchem
> Sendungsbewusstsein und Fanatismus die ausgestattet sind. Seeing is
> believing.
Graham vertritt AFAIK nicht die im Artikel angesprochene Ideologie.
> > Eine seriöse Umfrage beispielsweise, aus der man
> > ableiten könnte, wieviel Amerikaner tatsächlich wie stark zu einer
> > solche Haltung tendieren, wird nicht genannt.
>
> ZITAT: "This apocalyptic vision is widely accepted among evangelical
> or "born again" Christians, who, according to a December 2002 Gallop
> poll, constitute 46 percent of the American population. While the
> number of Christians that self-identify as supporters of the
> "religious right" is considerably smaller, the movement still
> constitutes a potent political force that stands in opposition to
> most American Jews on critical social issues such as church-state
> separation, reproductive rights, gay rights, anti-discrimination
> laws, equality for women, and gun control. A 1996 American Jewish
> Committee survey found that 52 million adults say they support the
> religious right, 44.1 percent "admire" Pat Robertson, and 28.2
> percent "admire" Jerry Falwell. Almost half (48.7%) say they believe
> the world will end in the battle of Armageddon between Jesus and
> Satan, and almost a third (30.9%) favor passage of a constitutional
> amendment declaring the United States to be a "Christian Nation." And
> yet, for the sake of Israel, the American Jewish establishment has
> welcomed the support of Hechler's ideological descendants."
>
> http://reformjudaismmag.net/03summer/focus.shtml
Du unterliegst dem Fehlschluss, dass alle "evangelical" oder "born
again" Christen auch die im Artikel beschriebenen Meinungen
vertreten. Tatsächlich dürften diese Leute aber unter evangelikalen
Christen eine kleine Minderheit sein. Im Gegensatz zu dem, was
hiesige Medien oft nahelegen, sind keineswegs alle Christen, die sich
selbst als evangelikal verstehen, rechtskonservativ oder
fundamentalistisch, und selbst unter denen die es sind dürfte diese
spezielle apokalyptische Ideologie nicht unbedingt mehrheitlich
vertreten werden. Die von dir zitierten Studien behandeln diese Frage
auch gar nicht, sondern Fragen nach viel viel allgemeineren Dingen,
die sehr viele Leute mit "Ja" beantworten, die mit der Ideologie,
über die der TP-Artikel spricht, absolut nichts zu tun haben.
Wenn jemand glaubt, dass die Welt in einer Schlacht zwischen Jesus
und Satan enden wird, folgt daraus noch lange nicht, dass er der
Meinung ist, dies aktiv herbeiführen oder beschleunigen zu müssen. Im
Mittelalter hat man das auch geglaubt und war der Meinung, man müsse
es möglichst weit rauszögern.
Und ebenso wie es sicherlich vollkommen durchgeknallte
Fundamentalisten gibt, die sich in solchen Umfragen nicht als
"evangelical" oder "born again" bezeichnen, so gibt es eine ganze
Menge Menschen, die das tun, politisch aber deutlich links von der
religiösen Rechten einzuordnen sind. Es gibt nicht unbedeutende
evangelikale Strömungen, die politisch dem linksliberalen Sprektrum
zuzuordnen sind.
Mit der Interpretation dieser Statistiken machst du es dir deutlich
zu einfach, ähnlich wie der mies recherchierte TP-Artikel.
> Guck dir mal selbst diese Prediger an, z.B. Billy Graham. Mit welchem
> Sendungsbewusstsein und Fanatismus die ausgestattet sind. Seeing is
> believing.
Graham vertritt AFAIK nicht die im Artikel angesprochene Ideologie.
> > Eine seriöse Umfrage beispielsweise, aus der man
> > ableiten könnte, wieviel Amerikaner tatsächlich wie stark zu einer
> > solche Haltung tendieren, wird nicht genannt.
>
> ZITAT: "This apocalyptic vision is widely accepted among evangelical
> or "born again" Christians, who, according to a December 2002 Gallop
> poll, constitute 46 percent of the American population. While the
> number of Christians that self-identify as supporters of the
> "religious right" is considerably smaller, the movement still
> constitutes a potent political force that stands in opposition to
> most American Jews on critical social issues such as church-state
> separation, reproductive rights, gay rights, anti-discrimination
> laws, equality for women, and gun control. A 1996 American Jewish
> Committee survey found that 52 million adults say they support the
> religious right, 44.1 percent "admire" Pat Robertson, and 28.2
> percent "admire" Jerry Falwell. Almost half (48.7%) say they believe
> the world will end in the battle of Armageddon between Jesus and
> Satan, and almost a third (30.9%) favor passage of a constitutional
> amendment declaring the United States to be a "Christian Nation." And
> yet, for the sake of Israel, the American Jewish establishment has
> welcomed the support of Hechler's ideological descendants."
>
> http://reformjudaismmag.net/03summer/focus.shtml
Du unterliegst dem Fehlschluss, dass alle "evangelical" oder "born
again" Christen auch die im Artikel beschriebenen Meinungen
vertreten. Tatsächlich dürften diese Leute aber unter evangelikalen
Christen eine kleine Minderheit sein. Im Gegensatz zu dem, was
hiesige Medien oft nahelegen, sind keineswegs alle Christen, die sich
selbst als evangelikal verstehen, rechtskonservativ oder
fundamentalistisch, und selbst unter denen die es sind dürfte diese
spezielle apokalyptische Ideologie nicht unbedingt mehrheitlich
vertreten werden. Die von dir zitierten Studien behandeln diese Frage
auch gar nicht, sondern Fragen nach viel viel allgemeineren Dingen,
die sehr viele Leute mit "Ja" beantworten, die mit der Ideologie,
über die der TP-Artikel spricht, absolut nichts zu tun haben.
Wenn jemand glaubt, dass die Welt in einer Schlacht zwischen Jesus
und Satan enden wird, folgt daraus noch lange nicht, dass er der
Meinung ist, dies aktiv herbeiführen oder beschleunigen zu müssen. Im
Mittelalter hat man das auch geglaubt und war der Meinung, man müsse
es möglichst weit rauszögern.
Und ebenso wie es sicherlich vollkommen durchgeknallte
Fundamentalisten gibt, die sich in solchen Umfragen nicht als
"evangelical" oder "born again" bezeichnen, so gibt es eine ganze
Menge Menschen, die das tun, politisch aber deutlich links von der
religiösen Rechten einzuordnen sind. Es gibt nicht unbedeutende
evangelikale Strömungen, die politisch dem linksliberalen Sprektrum
zuzuordnen sind.
Mit der Interpretation dieser Statistiken machst du es dir deutlich
zu einfach, ähnlich wie der mies recherchierte TP-Artikel.