Hallo,
ich fragte nach der Bibel - nicht nach den Kirchen und ihren
Traditionen.
Die Definition von Sekte hab ich mal in Kurzform von Wikipedia
uebernommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte
Also wenn nun die kath. oder ev. Kirche Sekten sind, wovon haben sie
sich abgespalten? Aber egal. Man kann "Sekte" auch anders definieren.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Urchristentum
> http://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret
> http://www.joerg-sieger.de/einleit/nt/02evan/nt_e2.htm
Ich habe mir die Links angesehn (aber nicht komplett gelesen, geb ich
zu, das ist zuviel fuer heute Abend) sehr informativ und anscheinend
gut recherchiert.
>
> die schriften aus denen die bibel zusammengestellt wurde ist erst
> später entstanden, am anfang gab es nur mündliche überlieferungen.
Also (um mal als "Korintenkacker" dazustehen) ich nehme ganz stark
an, dass Du das Neue Testament meinst. Allerdings stimmt Deine
Aussage fuer das Neue Testament (NT) so nicht, denn einige der Briefe
im NT sind aelter als die 4 Evangelien. (Der 1. Deiner Links gibt
z.B. fuer den 1. Korintherbrief ca das Jahr 55 an und das aelteste
Evangelium (das nach Markus) wird auf ca 70 datiert.) Und da es
Briefe sind, sind diese ja nicht durch muendliche Ueberlieferung
entstanden. Sie enthalten auch ueberlieferte Begebenheiten, aber auch
selbsterlebtes. (Paulus schreibt z.B. von seinem Bekehrungserlebnis.)
Paulus lehnt sich auch recht weit aus dem Fenster, wenn er 500
Brueder anfuehrt, die den auferstandenen Jesus gesehen haben und von
denen noch viele leben (als er den Brief an die Galater schreibt).
(Massenhalluzinationen gibt es uebrigends nicht.) Dann gibt die 2
Petrusbriefe, die wenn sie von Petrus verfasst/diktiert wurden, nicht
auf hoerensagen beruhen, denn Petrus war ja dabei als Jesus noch
lebte.
> woran die kirche heute glaubt ist noch einmal etwas anderes,
> teilweise jahrhunderte später dazu gerührt, zb. ehe verbot von
> priestern in der katholischen kirche.
>
Meine Frage war auch nicht nach den Kirchen und deren Traditionen.
> eine exfreundin hat theologie studiert, ihre aussage: da verlierst du
> deinen glauben.
Das habe ich leider auch schon von anderen gehoert. Allerdings kommt
das stark darauf an, welche Professoren man hat. Hat man einen
Professor, der von vornherein jegliches "Uebernatuerliche", wie z.B.
die Wunder von Jesus (Auferweckung des toten Lazarus, ...) ablehnt
und als erfunden ansieht, kann man seinen Glauben verlieren. Wunder
sind nunmal per Definition ausserhalb unserer normalen alltaeglichen
Erfahrung. Aber wenn man von Jesu Wirken und Reden jegliche Wunder
abzieht (nat. auch die zentrale eigene Auferstehung) bleibt nur ein
Sozialreformer oder Aehnliches.
Ich glaube, in Deinem 2. Link stand es, dass die historisch kritische
Methode Anfangs so ziemlich alles im NT verneinte und nicht glaubte.
Mittlerweile aber schenkt auch diese Methode den Texten der Bibel
mehr Vertrauen. Daraus folgere ich, dass man nicht alles Glauben
kann, was einem Professoren erzaehlen.
Abschliessend sei noch erwaehnt, dass die Schriften der Bibel sehr
gut belegt sind (im Hinblick auf moegliche nachtraegliche
Veraenderungen), man hat viele Funde (Abschriften), die recht nah
(zeitlich) an die Originale heranreichen (im Vergleich zu vielen
anderen antiken Schriften.)
Gruesse, Scarface.
ich fragte nach der Bibel - nicht nach den Kirchen und ihren
Traditionen.
Die Definition von Sekte hab ich mal in Kurzform von Wikipedia
uebernommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte
Also wenn nun die kath. oder ev. Kirche Sekten sind, wovon haben sie
sich abgespalten? Aber egal. Man kann "Sekte" auch anders definieren.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Urchristentum
> http://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret
> http://www.joerg-sieger.de/einleit/nt/02evan/nt_e2.htm
Ich habe mir die Links angesehn (aber nicht komplett gelesen, geb ich
zu, das ist zuviel fuer heute Abend) sehr informativ und anscheinend
gut recherchiert.
>
> die schriften aus denen die bibel zusammengestellt wurde ist erst
> später entstanden, am anfang gab es nur mündliche überlieferungen.
Also (um mal als "Korintenkacker" dazustehen) ich nehme ganz stark
an, dass Du das Neue Testament meinst. Allerdings stimmt Deine
Aussage fuer das Neue Testament (NT) so nicht, denn einige der Briefe
im NT sind aelter als die 4 Evangelien. (Der 1. Deiner Links gibt
z.B. fuer den 1. Korintherbrief ca das Jahr 55 an und das aelteste
Evangelium (das nach Markus) wird auf ca 70 datiert.) Und da es
Briefe sind, sind diese ja nicht durch muendliche Ueberlieferung
entstanden. Sie enthalten auch ueberlieferte Begebenheiten, aber auch
selbsterlebtes. (Paulus schreibt z.B. von seinem Bekehrungserlebnis.)
Paulus lehnt sich auch recht weit aus dem Fenster, wenn er 500
Brueder anfuehrt, die den auferstandenen Jesus gesehen haben und von
denen noch viele leben (als er den Brief an die Galater schreibt).
(Massenhalluzinationen gibt es uebrigends nicht.) Dann gibt die 2
Petrusbriefe, die wenn sie von Petrus verfasst/diktiert wurden, nicht
auf hoerensagen beruhen, denn Petrus war ja dabei als Jesus noch
lebte.
> woran die kirche heute glaubt ist noch einmal etwas anderes,
> teilweise jahrhunderte später dazu gerührt, zb. ehe verbot von
> priestern in der katholischen kirche.
>
Meine Frage war auch nicht nach den Kirchen und deren Traditionen.
> eine exfreundin hat theologie studiert, ihre aussage: da verlierst du
> deinen glauben.
Das habe ich leider auch schon von anderen gehoert. Allerdings kommt
das stark darauf an, welche Professoren man hat. Hat man einen
Professor, der von vornherein jegliches "Uebernatuerliche", wie z.B.
die Wunder von Jesus (Auferweckung des toten Lazarus, ...) ablehnt
und als erfunden ansieht, kann man seinen Glauben verlieren. Wunder
sind nunmal per Definition ausserhalb unserer normalen alltaeglichen
Erfahrung. Aber wenn man von Jesu Wirken und Reden jegliche Wunder
abzieht (nat. auch die zentrale eigene Auferstehung) bleibt nur ein
Sozialreformer oder Aehnliches.
Ich glaube, in Deinem 2. Link stand es, dass die historisch kritische
Methode Anfangs so ziemlich alles im NT verneinte und nicht glaubte.
Mittlerweile aber schenkt auch diese Methode den Texten der Bibel
mehr Vertrauen. Daraus folgere ich, dass man nicht alles Glauben
kann, was einem Professoren erzaehlen.
Abschliessend sei noch erwaehnt, dass die Schriften der Bibel sehr
gut belegt sind (im Hinblick auf moegliche nachtraegliche
Veraenderungen), man hat viele Funde (Abschriften), die recht nah
(zeitlich) an die Originale heranreichen (im Vergleich zu vielen
anderen antiken Schriften.)
Gruesse, Scarface.