Fundamentalismus ist echt eine Geisteskrankheit, wie es scheint. Der
Realitätsverlust ist ähnlich stark wie bei Kokainmissbrauch, wenn
auch in erster Linie von der relativ harmlosen Substanz Zellulose
ausgelöst.
Die Bibel ist nämlich kein authentisches Geschichtsbuch, dass die
Historie vor vorchristlichen Zeit dokumentiert, eher ein modernes
Geschichtenbuch, das die politischen Interessen der Auftraggeber
festhält. Die Herrschaftsverhältnisse, Kriege und Migrationen, die
dort beschrieben werden, sind keine objektive Geschichtsschreibung,
und Archäologen konnten unzählige Details falsifizieren. Ganz genau
zu wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen, aufgrund eines
erfundenen Masterplans, ist die erste schädliche Illusion.
Die zweite schädliche Illusion ist auch bei weniger
fundamentalistisch veranlagten Personen zu finden, die Illusion der
One-Man-Show, oder auch das personifizierte Gute bzw Böse. Wir leben,
wie es Manuel Castels nennt, in einer Netzwerkgesellschaft, Einzelne
sind dabei nicht übermäßig wichtig. Jesus hatte sein Netzwerk von
Jüngern, Bin Laden das Al-Cia-Da Netzwerk, Bush den Bohemian Grove.
Selbst in einer strikten Hierarchie wie der von Saddam Hussein konnte
die Entfernung eines zentralen Knotens das zugrundeliegende Netzwerk
nicht zerstören.
Wir haben also Blomfeld, Dr. No, Bin Ladden, Saddam Hussein als
personifizierte 'Böse', den zweiten Jesus, V, John Connor oder
unzählige Rollen von Bruce Willis als personifizierte Retter. Solange
wir nicht auf dem absoluten Bösen/Retter Trip sind, gibt es keinen
Handlungsbedarf... und das ist das Schädliche an dieser Illusion.
Egal, ob das Gute oder Böse gewinnt, die Masse bleibt vom Schicksal
der Protagonisten abhängig, und kann Leiden eventuell durch
Selbstkasteiung und Unterordnung verringern.
Und solange wir uns auf Armageddon vorbereiten, werden wir von der
Konstruktion einer lebenswerten, friedlichen, gerechten Zukunft
abgelenkt.
mfg,
LC
Realitätsverlust ist ähnlich stark wie bei Kokainmissbrauch, wenn
auch in erster Linie von der relativ harmlosen Substanz Zellulose
ausgelöst.
Die Bibel ist nämlich kein authentisches Geschichtsbuch, dass die
Historie vor vorchristlichen Zeit dokumentiert, eher ein modernes
Geschichtenbuch, das die politischen Interessen der Auftraggeber
festhält. Die Herrschaftsverhältnisse, Kriege und Migrationen, die
dort beschrieben werden, sind keine objektive Geschichtsschreibung,
und Archäologen konnten unzählige Details falsifizieren. Ganz genau
zu wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen, aufgrund eines
erfundenen Masterplans, ist die erste schädliche Illusion.
Die zweite schädliche Illusion ist auch bei weniger
fundamentalistisch veranlagten Personen zu finden, die Illusion der
One-Man-Show, oder auch das personifizierte Gute bzw Böse. Wir leben,
wie es Manuel Castels nennt, in einer Netzwerkgesellschaft, Einzelne
sind dabei nicht übermäßig wichtig. Jesus hatte sein Netzwerk von
Jüngern, Bin Laden das Al-Cia-Da Netzwerk, Bush den Bohemian Grove.
Selbst in einer strikten Hierarchie wie der von Saddam Hussein konnte
die Entfernung eines zentralen Knotens das zugrundeliegende Netzwerk
nicht zerstören.
Wir haben also Blomfeld, Dr. No, Bin Ladden, Saddam Hussein als
personifizierte 'Böse', den zweiten Jesus, V, John Connor oder
unzählige Rollen von Bruce Willis als personifizierte Retter. Solange
wir nicht auf dem absoluten Bösen/Retter Trip sind, gibt es keinen
Handlungsbedarf... und das ist das Schädliche an dieser Illusion.
Egal, ob das Gute oder Böse gewinnt, die Masse bleibt vom Schicksal
der Protagonisten abhängig, und kann Leiden eventuell durch
Selbstkasteiung und Unterordnung verringern.
Und solange wir uns auf Armageddon vorbereiten, werden wir von der
Konstruktion einer lebenswerten, friedlichen, gerechten Zukunft
abgelenkt.
mfg,
LC