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  • goldig mercredi

676 Beiträge seit 23.09.2003

50% des Durchschnittseinkommens

Hallo,
natuerlich muss man Armut irgendwie definieren, und absolute Betraege
machen angesichts unterschiedlicher Kaufkraft der lokalen Waehrungen
vielleicht keinen Sinn. Aber diese 50% Definition will mir nicht in
den Kopf. Kann mir jemand die mathematische Herleitung erklaeren? 

Zur Illustration ein fiktives Beispiel: 9 Personen verdienen 1000 EUR
im Monat. 1 Person verdient 13000 EUR im Monat.
Durchschnittseinkommen: 2200 EUR. Armutsgrenze 1100 EUR. Relative
Armut: 90%.

Zweites Beispiel: 9 Personen verdienen 10000 EUR im Monat. 1 Person
verdient 130000 EUR im Monat. Durchschnittseinkommen: 22000 EUR.
Armutsgrenze 11000 EUR. Relative Armut: 90%. 

Nach diesem Massstab ist auch im Aufsichstrat der Deutschen Bank mit
einer relativen Armutsquote von 10% zu rechnen.

Mathematisch stimmt das, aber ist so eine Definition von Armut noch
sinnvoll? Was waere mit zB 40% vom Medianeinkommen als Grundlage?

Andererseits haben bestimmt mathematisch und soziologisch begabtere
Menschen als ich sich das ausgedacht. Was ist also die Grundlage fuer
diese Definition?
Gruss
gm
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