Spaceman_Spiff schrieb am 3. März 2005 9:03
> a) Wir nutzen diese Korrelation und animieren hübsche Akademikerinnen
> nachhaltig dazu, sich mit leistungsorientierten Männern zu paaren und
> für Nachwuchs zu sorgen.
Würde ich für clever halten.
> b) Wir versuchen, diese deutschlandspezifische Korrelation abzubauen
> und auch Kindern aus unteren sozialen Schichten eine Chance auf
> gesellschaftlichen Aufstieg zu geben.
Das schließt aber a) nicht aus.
Und was die "Linke" hierbei gerne übersieht: Viele wollen gar nicht
aufsteigen. Viele Menschen wollen nicht studieren und groß Karriere
machen, weil sie mit weniger zufrieden sind. Chancen auf Aufstieg hat
bei uns jeder gesunde Mensch mit den entsprechenden Fähigkeiten.
Natürlich sind diese Chancen nicht gleich verteilt, aber darf Eltern
nicht verbieten ihre Kinder individuell zu fördern.
Probleme beginnen erst bei einer unfairen Vetternwirtschaft, wie sie
z.B. durch teure Elite Schulen/Universitäten ermöglicht wird.
Dass ein Arbeiterkind in .de wenig "Chancen" auf ein Studium hat,
liegt hauptsächlich imho an zwei Dingen:
1. Ein Studium ist (erscheint) in .de nicht wirklich finanziell
attraktiv und wird deshalb aus ganz rationalen Gründen abgelehnt.
2. In der Schule findet keine echte begabten Förderung etc. statt.
Bei Akademikern springen hier die Eltern ein und fördern ihre Kinder,
aber wer fördert (und ermuntert sie zum Studium) begabte
Arbeiterkinder? Niemand.
> a) Menschen sind keine Pferde, auch wenn manche ein solches Gebiß
> haben.
> b) Und unsere Gesellschaft ist kein Pferderennen mit quasi
> eindimensionalem Ziel, sondern ein komplexes Zusammenspiel vieler
> individueller und kollektiver Ziele.
> c) Unsere Gesellschaft braucht im Gegensatz zu einer Rennpferdherde
> stark ausgeprägte Unterschiede in den individuellen Begabungen.
> d) Es gibt in unserer Gesellschaft keinen Oberbauern, der Paarungen
> bestimmt. Sondern Individuen, die sich zumindest einbilden, aus
> freiem Willen zu handeln und aus freier Entscheidung Sexualpartner zu
> wählen.
Alles richtig und gut. Die Alternative wären "Brave New World" und
Faschismus pur.
> Aber das ist doch gearde ein Argument dafür, auch aus Kindern unterer
> sozialer Schichten Leistungsträger zu machen, damit die im Moment
> offenbar überlasteten Leistungsträger Verstärkung bekommen. Damit
> würde sich auch das moralische Problem der Millionenvergütungen für
> Top-Vorstandvorsitzende nach und nach lösen.
Das Hauptproblem hierbei sind die Resourcen. Kinder aus unteren
sozialen Schichten mangelt es im allgemeinen an zwei Dingen:
1. Begabung, also die natürlichen Vorrausetzungen basierend auf
Genen. Es ist einfach unwahrscheinlich, dass unbegabte Eltern begabte
Kinder bekommen und wenn die Eltern so begabt sind warum gehören sie
dann zu den unteren Schichten?
Seit den 50/60er Jahren ist Deutschland sozial durchlässig genug um
ausreichend begabten, fleißigen Menschen den Aufstieg zu ermöglichen.
Man findet durchaus 50 jährige Arbeiterkinder in Aufsichtsräten etc.
Wer heute noch zur Unterschicht gehört, der hatte viel Pech, ist
Immigrant, dem Fehlen die Vorrausetzungen für den Aufstieg
(Begabung/Ambition etc).
Die Pechvögeln und Immigranten sind durchaus auch heute noch in der
Lage den Aufstieg zu machen.
2. Bildung und Erziehung ist besonders in Deutschland Aufgabe des
Elternhauses, weniger der Schule. Dementsprechend groß sind hier die
Defizite aus sozial schwachen Familien unabhängig von der Begabung.
Hier könnte durchaus mehr getan werden, aber die Gesellschaft ist
offensichtlich nicht bereit dies zu bezahlen.
Es ist einfach unmöglich aus dem normalen Sohn eines Maurers eine
begabten Mathematiker zu machen, oder ein Verkaufsgenie, oder ein
Modell für Mens Health. Einer von 1000 hat vielleicht die nötigen
Vorrausetzungen und einer von 5000 schafft es vielleicht auch, an
dieser Quote wäre durchaus zu arbeiten, aber es löst nicht das
Problem.
> a) Wir nutzen diese Korrelation und animieren hübsche Akademikerinnen
> nachhaltig dazu, sich mit leistungsorientierten Männern zu paaren und
> für Nachwuchs zu sorgen.
Würde ich für clever halten.
> b) Wir versuchen, diese deutschlandspezifische Korrelation abzubauen
> und auch Kindern aus unteren sozialen Schichten eine Chance auf
> gesellschaftlichen Aufstieg zu geben.
Das schließt aber a) nicht aus.
Und was die "Linke" hierbei gerne übersieht: Viele wollen gar nicht
aufsteigen. Viele Menschen wollen nicht studieren und groß Karriere
machen, weil sie mit weniger zufrieden sind. Chancen auf Aufstieg hat
bei uns jeder gesunde Mensch mit den entsprechenden Fähigkeiten.
Natürlich sind diese Chancen nicht gleich verteilt, aber darf Eltern
nicht verbieten ihre Kinder individuell zu fördern.
Probleme beginnen erst bei einer unfairen Vetternwirtschaft, wie sie
z.B. durch teure Elite Schulen/Universitäten ermöglicht wird.
Dass ein Arbeiterkind in .de wenig "Chancen" auf ein Studium hat,
liegt hauptsächlich imho an zwei Dingen:
1. Ein Studium ist (erscheint) in .de nicht wirklich finanziell
attraktiv und wird deshalb aus ganz rationalen Gründen abgelehnt.
2. In der Schule findet keine echte begabten Förderung etc. statt.
Bei Akademikern springen hier die Eltern ein und fördern ihre Kinder,
aber wer fördert (und ermuntert sie zum Studium) begabte
Arbeiterkinder? Niemand.
> a) Menschen sind keine Pferde, auch wenn manche ein solches Gebiß
> haben.
> b) Und unsere Gesellschaft ist kein Pferderennen mit quasi
> eindimensionalem Ziel, sondern ein komplexes Zusammenspiel vieler
> individueller und kollektiver Ziele.
> c) Unsere Gesellschaft braucht im Gegensatz zu einer Rennpferdherde
> stark ausgeprägte Unterschiede in den individuellen Begabungen.
> d) Es gibt in unserer Gesellschaft keinen Oberbauern, der Paarungen
> bestimmt. Sondern Individuen, die sich zumindest einbilden, aus
> freiem Willen zu handeln und aus freier Entscheidung Sexualpartner zu
> wählen.
Alles richtig und gut. Die Alternative wären "Brave New World" und
Faschismus pur.
> Aber das ist doch gearde ein Argument dafür, auch aus Kindern unterer
> sozialer Schichten Leistungsträger zu machen, damit die im Moment
> offenbar überlasteten Leistungsträger Verstärkung bekommen. Damit
> würde sich auch das moralische Problem der Millionenvergütungen für
> Top-Vorstandvorsitzende nach und nach lösen.
Das Hauptproblem hierbei sind die Resourcen. Kinder aus unteren
sozialen Schichten mangelt es im allgemeinen an zwei Dingen:
1. Begabung, also die natürlichen Vorrausetzungen basierend auf
Genen. Es ist einfach unwahrscheinlich, dass unbegabte Eltern begabte
Kinder bekommen und wenn die Eltern so begabt sind warum gehören sie
dann zu den unteren Schichten?
Seit den 50/60er Jahren ist Deutschland sozial durchlässig genug um
ausreichend begabten, fleißigen Menschen den Aufstieg zu ermöglichen.
Man findet durchaus 50 jährige Arbeiterkinder in Aufsichtsräten etc.
Wer heute noch zur Unterschicht gehört, der hatte viel Pech, ist
Immigrant, dem Fehlen die Vorrausetzungen für den Aufstieg
(Begabung/Ambition etc).
Die Pechvögeln und Immigranten sind durchaus auch heute noch in der
Lage den Aufstieg zu machen.
2. Bildung und Erziehung ist besonders in Deutschland Aufgabe des
Elternhauses, weniger der Schule. Dementsprechend groß sind hier die
Defizite aus sozial schwachen Familien unabhängig von der Begabung.
Hier könnte durchaus mehr getan werden, aber die Gesellschaft ist
offensichtlich nicht bereit dies zu bezahlen.
Es ist einfach unmöglich aus dem normalen Sohn eines Maurers eine
begabten Mathematiker zu machen, oder ein Verkaufsgenie, oder ein
Modell für Mens Health. Einer von 1000 hat vielleicht die nötigen
Vorrausetzungen und einer von 5000 schafft es vielleicht auch, an
dieser Quote wäre durchaus zu arbeiten, aber es löst nicht das
Problem.