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  • Spaceman_Spiff

762 Beiträge seit 30.04.2002

Ich bin kein Pferd

TheFlatline schrieb am 3. März 2005 3:54

> Akademiker und co. bekommen immer weniger Kinder.
Ja, auch mir ist noch kein Kondom gerissen.
> Und da eine starke
> Korrelation zwischen Erfolg/Bildung/Intelligenz/Aussehen etc.
> zwischen Eltern und Kindern besteht ist, dass für die Gesellschaft
> nicht gut.
Diese Korrelation ist zumindest hinsichtlich der Bildung in D am
größten. ("In Deutschland entscheidet viel mehr als in anderen
Industrienationen der Bildungsstand der Eltern über den Schulerfolg
der Kinder.", aus: UNICEF-Bildungsstudie)
Ich sehe zwei Möglichkeiten:
a) Wir nutzen diese Korrelation und animieren hübsche Akademikerinnen
nachhaltig dazu, sich mit leistungsorientierten Männern zu paaren und
für Nachwuchs zu sorgen.
b) Wir versuchen, diese deutschlandspezifische Korrelation abzubauen
und auch Kindern aus unteren sozialen Schichten eine Chance auf
gesellschaftlichen Aufstieg zu geben.

> Das wäre so als, wenn ein Bauer gerade seine besten (schnellsten)
> Pferde am Fortpflanzen hindert, weil diese ja Rennen bestreiten
> müssen und "keine Zeit für sowas haben", und sich dann wundert warum
> der Nachwuchs kaum noch Leistung bringt.
>
> Jeder Pferdezüchter weiß, dass dies nicht geht.
Also bitte, das ist doch unglaublich!
a) Menschen sind keine Pferde, auch wenn manche ein solches Gebiß
haben.
b) Und unsere Gesellschaft ist kein Pferderennen mit quasi
eindimensionalem Ziel, sondern ein komplexes Zusammenspiel vieler
individueller und kollektiver Ziele.
c) Unsere Gesellschaft braucht im Gegensatz zu einer Rennpferdherde
stark ausgeprägte Unterschiede in den individuellen Begabungen.
d) Es gibt in unserer Gesellschaft keinen Oberbauern, der Paarungen
bestimmt. Sondern Individuen, die sich zumindest einbilden, aus
freiem Willen zu handeln und aus freier Entscheidung Sexualpartner zu
wählen.

> Trotzdem werden die Leistungsträger dieser Gesellschaft zu immer mehr
> Leistung und Arbeit genötigt, inklusive Fexliblität -> häfigen
> Umzügen etc, was diese davon abhält eine echte Familie zu gründen.
> Und da die Verhütung auch ganz gut funktioniert bekommt man eben
> keine Kinder mehr.
Aber das ist doch gearde ein Argument dafür, auch aus Kindern unterer
sozialer Schichten Leistungsträger zu machen, damit die im Moment
offenbar überlasteten Leistungsträger Verstärkung bekommen. Damit
würde sich auch das moralische Problem der Millionenvergütungen für
Top-Vorstandvorsitzende nach und nach lösen.

Spaceman_Spiff

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