Sissy Fuß schrieb am 24. September 2009 21:16
> Simulacrum schrieb am 24. September 2009 21:08
>
> > >> Der Begriff „Regime“ wird außerhalb der Politikwissenschaften nur
> > für Staatsführungen verwendet, die nicht auf demokratischem Wege ins
> > Amt gelangt sind.
> >
> > Ich werde hoffentlich daran denken, wenn mir der - anscheinend
> > falsche - Begriff Naziregime das nächste Mal auf der Zunge liegt.
>
> Die Legende, die Nazis seien auf demokratische Weise an die Macht
> gelangt, ist anscheinend nicht auszurotten. Dabei haben sie keine
> einzige freie Wahl gewonnen, und um die Zweidrittelmehrheit für das
> Ermächtigungsgesetz zusammenzubekommen, mußten sie die
> Reichstagsmandate der KPD kassieren.
Aber das lief doch alles streng demokratisch. Oder hast du Kunde, daß
die "Demokraten" im Reichstag von Sturmabteilungsmännern bedroht
wurden?
Nein, die "Demokratischen Eliten" fürchteten einen "Linken" Wahlsieg
mehr als die Cholera. Deshalb ließen sie auch dem Herrn Hitler jede
demokratische Hilfe in Millionenhöhe zukommen.
Letzlich eine gelungene Investition. Trotz des verlorenen Krieges mit
50 Mio. Opfern konnten sie einen saftigen Reibach machen. Ein
gewisser Prof. Erhard sorgte dafür, daß den "Eliten" ihre aus
Zwangsarbeit gepreßten Gewinne blieben.
> Eine eigene Mehrheit im
> Reichstag hatten sie erst nach der Gleichschaltung.
>
Hä?
> Versteh mich nicht falsch: Daß die Nazis für ihre Politik lange Zeit
> die Mehrheit der Deutschen hinter sich hatten, weiß ich auch. Aber
> unterstelle ihnen nicht, sie hätten die Macht auf demokratische Weise
> erobert, dann sind sie beleidigt. ;-)
Dich kann man nicht falsch verstehen. Zu eindeutig ist deine
Botschaft.
Die Geschichte beweist eindeutig: In Deutschland kamen die Faschisten
ganz legal bzw. "demokratisch" ans Ruder.
Selbst 1943, als Göbbels im Sportpalast den totalen Krieg ausrief,
bekam er frenetischen Beifall won einer manipulierten
"Volksgemeinschaft".
Man bedenke: damals gab es weder Springer-Zeitungen noch
Privatfernsehen. Der Proopagandaminister ist in unserer
Musterdemokratie wohl deshalb entberlich geworden, weil mit
Steuergeldern gepäppelte Marketiongagenturen seine Rolle übernommen
haben.
> Simulacrum schrieb am 24. September 2009 21:08
>
> > >> Der Begriff „Regime“ wird außerhalb der Politikwissenschaften nur
> > für Staatsführungen verwendet, die nicht auf demokratischem Wege ins
> > Amt gelangt sind.
> >
> > Ich werde hoffentlich daran denken, wenn mir der - anscheinend
> > falsche - Begriff Naziregime das nächste Mal auf der Zunge liegt.
>
> Die Legende, die Nazis seien auf demokratische Weise an die Macht
> gelangt, ist anscheinend nicht auszurotten. Dabei haben sie keine
> einzige freie Wahl gewonnen, und um die Zweidrittelmehrheit für das
> Ermächtigungsgesetz zusammenzubekommen, mußten sie die
> Reichstagsmandate der KPD kassieren.
Aber das lief doch alles streng demokratisch. Oder hast du Kunde, daß
die "Demokraten" im Reichstag von Sturmabteilungsmännern bedroht
wurden?
Nein, die "Demokratischen Eliten" fürchteten einen "Linken" Wahlsieg
mehr als die Cholera. Deshalb ließen sie auch dem Herrn Hitler jede
demokratische Hilfe in Millionenhöhe zukommen.
Letzlich eine gelungene Investition. Trotz des verlorenen Krieges mit
50 Mio. Opfern konnten sie einen saftigen Reibach machen. Ein
gewisser Prof. Erhard sorgte dafür, daß den "Eliten" ihre aus
Zwangsarbeit gepreßten Gewinne blieben.
> Eine eigene Mehrheit im
> Reichstag hatten sie erst nach der Gleichschaltung.
>
Hä?
> Versteh mich nicht falsch: Daß die Nazis für ihre Politik lange Zeit
> die Mehrheit der Deutschen hinter sich hatten, weiß ich auch. Aber
> unterstelle ihnen nicht, sie hätten die Macht auf demokratische Weise
> erobert, dann sind sie beleidigt. ;-)
Dich kann man nicht falsch verstehen. Zu eindeutig ist deine
Botschaft.
Die Geschichte beweist eindeutig: In Deutschland kamen die Faschisten
ganz legal bzw. "demokratisch" ans Ruder.
Selbst 1943, als Göbbels im Sportpalast den totalen Krieg ausrief,
bekam er frenetischen Beifall won einer manipulierten
"Volksgemeinschaft".
Man bedenke: damals gab es weder Springer-Zeitungen noch
Privatfernsehen. Der Proopagandaminister ist in unserer
Musterdemokratie wohl deshalb entberlich geworden, weil mit
Steuergeldern gepäppelte Marketiongagenturen seine Rolle übernommen
haben.