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  • Riggs

mehr als 1000 Beiträge seit 14.09.2001

Re: Grundsätzliche Antwort

SGWT schrieb am 12. Mai 2009 07:44

> Riggs schrieb am 11. Mai 2009 23:01

> > Ist es das? Sind 9 Monate des eigenen Lebens für einen Staat zu
> > opfern der einem Schulbildung, medizinische Versorgung und den ganzen
> > anderen Firlefanz ermöglicht hat wirklich zu viel? Wie steht es mit
> > einem sozialen Jahr? Auch unwürdig? 

> Ja natürlich, wenn es eine Zwangsmaßnahme ist.

Stimmt ja. Ich vergaß das der moderne Bürger alle Rechte aber
keinerlei Pflichten hat. 

>Zur Dankbarkeit sollte man nicht gezwungen
> werden.

Es gab mal einen Amerikaner der hat etwas Bemerkenswertes gesagt:
"And so, my fellow Americans: ask not what your country can do for
you - ask what you can do for your country."

Ich weiß, das ist heutzutage aus der Mode gekommen, es ist wichtiger
die eigenen Egoismen zu bedienen. 

> Der Staat, wer ist das eigentlich?

Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten, wir alle. Pazifisten,
Mörder, Egoisten und dann noch die die etwas für ihr Land tun. 

> Auch die Mehrheit der Menschen in
> einem Staat hat m.E. kein Recht Zwangsarbeit zu verordnen.

Die Mehrheit der Menschen soll aber die Rechte von Egoisten
finanzieren?

> > > Ja, oder würde sinnvollerweise von anderen Institutionen erledigt
> > > werden. Ich hab nix dagegen, dass Soldaten Sandsäcke schleppen und
> > > tote Vögel entsorgen.
> > 
> > Ach ja, dafür sind die Mörder dann wieder zu gebrauchen?

> Ich plädiere nicht dafür, dass die Bundeswehr sich im
> Katastrophenschutz mehr engagieren soll.

Ich auch nicht, aber die Politik und Exekutive haben in ihrer ganzen
Weisheit anders entschieden. 

> Für solche Zwecke sollten
> andere nichtmilitärische Organisationen ausgebaut werden.

Und wer soll das bezahlen? Diejenigen die noch nicht mal willens sind
"Zwangsarbeit" zu leisten?

> > > Ich finde, Du verklärst da ganz schön. Momentan ist die Bundeswehr
> > > Aggressor.
> > 
> > Ist sie das? Wo?

> Direkt in Afghanistan. 

Das würde bedingen das die NATO und damit auch die Bundeswehr ohne
Grund angreift. 

> Indirekt (durch umfangreiche logistische
> Hilfe) auch im Irak.

Na dann erzählen Sie doch einfach mal ein wenig mehr, wie sieht sie
aus, diese umfangreiche logistische Hilfe?

> > Verteidigung hat nur im Inland stattzufinden?
> > 
> > Momentan gibt es völkerrechtswidrige Krieg usw.
> > 
> > Welche da wären?

> Sowohl die indirekte Beteiligung am Irakkrieg

Ach ja, wie sieht die aus?

> als auch die
> OEF-Anteile des Afghanistankrieges sind völkerrechtswidrig.

Sind sie nicht. 

> Ich kann grad nirgends Verteidigung erkennen.

Das heißt aber nicht das es sie nicht gäbe. 

> Ich will weder Krieg im Inland, noch im Ausland.

Wer will schon Krieg?

> Das die Abschaffung
> von Armeen gar nicht von Heute auf Morgen geschehen kann, ist klar.
> Es gibt politisch aber kein Wille, daran zu arbeiten.
> Ich lehne aber nach wie vor ab, die Begründung der Bundeswehr
> (Verteidigungsfall) zu diskutieren, wenn sie - für mich ist das
> offensichtlich - gerade in Einsätzen ist, die nicht unter
> "Verteidigung" subsumiert werden können.

Und weil Sie das so sehen muß das so sein?

> > > Soldaten sind aber Mörder.
> > 
> > Schlauer Spruch, stammt der von Ihnen? Ach nee, stimmt ja der olle
> > Tucholsky war das ja mit seinen Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg.
> > Hätte er gewusst was nur wenige Jahre später passierte, wäre seine
> > Aussage vielleicht etwas anders gewesen. 

> Ich glaube nicht, Tucholsky war m.E. ein sehr kluger Pazifist.

Um mal zu polarisieren, das mögen Sie ja, Pazifisten sind weltfremd,
naiv und verleugnen die Realität. Klug sind sie aber meist nicht. 

> > Manchmal brauchen Sie
> > "Mörder" um der Barbarei Einhalt zu gebieten und sie sind auch ganz
> > nützlich wenn sie das Recht der Pazifisten verteidigen Ihre naive
> > Meinung zu äußern. Da draußen gibt es nämlich Leute die auf solche
> > Sprüche nicht ganz so zahm wie die hiesige Version des "Mörders"
> > reagieren.

> Es ist sicherlich schlimm, einen Beruf auszuüben, der von vielen
> Menschen verachet wird, gerade wenn man doch glaubt, es für diese
> Menschen zu tun. Da weiß ich leider nicht, wie ich helfen kann.

Na na, mal nicht zu viel Küchenpsychologie. Wenn ich diesen Menschen
eine wie auch immer geartete Relevanz zugestehen würde könnte man
darüber diskutieren. Wie ich aber schon erwähnte habe ich nicht mehr
als ein müdes, mitunter auch gequältes Lächeln für solche Leute
übrig. Ich "glaube" auch sicherlich nicht etwas für diese Menschen zu
tun, die sind halt der nicht zu uvermeidende Beifang mit dem man
leben muß.

> Dass es Kriege gibt und m.E. auch noch mindestens einige Kriege geben
> wird, das stelle ich nicht in Frage. Die Barbarei bedient sich meist
> dem Militär. Ohne Militär wäre sie weit schwerer denkbar.

Hutu und Tutsi, Darfur, Kulutrrevolution, die Grausamkeiten der
französischen Revolution, die Killing Fields der Khmer Rouge und
ähnliche Gemetzel in all den Jahrtausenden das war das Militär?
Entschuldigen Sie aber all das waren Zivilisten die sich irgendwann
früher oder später einen quasi-militärischen Anstrich verliehen haben
nie aber die reguläre Armee eines Staates. D
Und so etwas ist ohne Militär für sie nicht schwerer denkbar? Es gibt
nichts was grausamer, barbarischer und mörderischer agiert als eine
Hord aufgeheizter mit der richtigen Ideologie gefütterten Zivilisten. 
> > > Soldaten haben und hatten immer eine Sonderstatus. Es gibt keine
> > > öffentlichen Bäckermeistervereidigungen - oder ist mir was entgangen?
> > 
> > IHr Bäckermeister nimmt im allgemeinen auch keine hoheitlichen
> > Aufgaben wahr, ganz davon zu schweigen das er Ihren Arsch nicht mit
> > der Waffe in der Hand verteidigen soll und gleichzeitig noch die in
> > der Gesellschaft verankerte Armee eines demokratischen Staates
> > stellt.  

> So lautet die Begründung für den Heldenstatus des Militärs,

Gibt es den, oder versuchen Sie nur kramphaft einen solchen
herbeizureden? Kleiner Tip, es gibt Ihn nicht. 

> > > Den Part übernehme ich gerne. Die Bundeswehr tut das nicht.
> > 
> > Was schlicht gelogen ist. Jeder der da unterschreibt weiß was sein
> > Beruf bedeutet, unter Umständen töten zu müssen oder getötet zu
> > werden.

> Das sollte so sein, stimmt aber nicht.

Doch tut es. Glauben Sie mir ich habe da Erfahrung und eine genügend
große Gruppe von Leuten die mir diese Erfahrung bestätigen. 

> Das ist schon dadurch
> offensichtlich, da ja jährlich über 1000 Soldaten aus dem aktiven
> Dienst heraus verweigern (ich hab die Zahlen gerade nicht zur Hand,
> deswegen untertreib ich sie bewusst, um nicht zu übertreiben). 

Bei einer Mannstärke von knapp 250000 jährlich über 1000. Wie sieht
eigentlich die Fluktuation in einem privatwirtschaftlich
organisierten Unternehmen gleicher Größe aus? Und vor allem, wieso
würde sich keine Mensch über Fluktuation in deiser Größenordnung bei
einem Großunternehmen wundern?

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